Birgit Prinz muss auf die Bank und zeigt Größe

Birgit Prinz hofft auf Einsatz bei der Fussball-WM der Frauen trotz der Versetzung auf die Bank

Von Matthias Bossaller
8. Juli 2011

Birgit Prinz, die Spielführerin des deutschen Teams bei der Fußball-WM der Frauen, hat menschliche Größe gezeigt. Die dreifache Weltfußballerin hat ihre Zwangsversetzung auf die Bank klaglos hingenommen. Sie hat ihre persönlichen Ambitionen hinten angestellt, um den Mannschaftserfolg nicht zu gefährden.

Einem Michael Ballack ist dies nicht gelungen, er hat sich unrühmlich aus der Nationalelf verabschiedet. Doch von einem Abschied ist die zweifache Weltmeisterin Prinz weit entfernt. Sie setzt sich weiter auf die Bank und hofft eventuell während der WM im eigenen Land doch noch zum Zug zu kommen.

Absprache mit der Bundestrainerin

Als sie gegen Nigeria ausgewechselt wurde, feuerte sie ihre Kapitänsbinde auf den Boden und klatschte Bundestrainer Silvia Neid kräftiger ab als angebracht. Diese Situation war ihrer unmittelbaren Enttäuschung geschuldet. Sie dachte, sie kann sich noch aufrappeln. Doch jüngere Spielerinnen im Team sind besser in Form als die 33-Jährige. Das hat sie mittlerweile eingesehen und sich mit der Bundestrainerin darauf verständigt, dass es für das Team besser ist, wenn sie auf die Bank geht.

Spielführerin gibt Hoffnung auf einen Einsatz in der WM nicht auf

Die Berichterstattung über ihre schwache Form hat Prinz zugesetzt. Sie spricht von einer "Hetzjagd". Einige Medien hätten nur darauf gewartet, dass sie Fehler mache. Die Leichtigkeit von früher ist ihr eindeutig abhanden gekommen. Auch sie ist dem Generationswechsel zum Opfer gefallen. Sie akzeptiert dies, ohne sich dabei aufzugeben. Gerne würde Prinz bei der WM noch einmal zum Einsatz kommen, um auf ihrem wahrscheinlich letzten großen Turnier einen guten Eindruck zu hinterlassen.