Der Aufbau der Dartpfeile (Darts)

Beim Dart geht es vor allem um Geschicklichkeit, Präzision und Treffsicherheit. Wer nur ziellos auf die Dartscheibe wirft, hat höchstens Glück, kann aber meist keine langfristigen Erfolge verbuchen. Auch die Dartpfeile sind ausschlaggebend für eine hohe Treffsicherheit. Heutzutage gibt es mehrere verschiedene Arten. Lesen Sie alles Wissenswerte über die unterschiedlichen Arten von Dartpfeilen.

Von Cornelia Gschiel

Dartpfeile - Merkmale und Unterschiede

Als Dartpfeile bzw. Darts bezeichnet man die Pfeile, mit denen man beim Dartspiel auf die Dartscheibe wirft. Man unterscheidet Steeldarts und Softdarts, wobei die ersteren bis zu 50 Gramm schwer sind, während Softdarts lediglich 18 Gramm wiegen dürfen.

Früher bestanden Darts meist aus Holz und Truthahnfedern. Über die Jahre hinweg entwickelte man die Pfeile immer weiter.

Steeldarts stellen die klassischen Pfeile dar - bei diesen besteht die Spitze aus Metall. Die Länge beträgt bis zu 30,4 cm. Im Profisport werden meist Steeldarts mit einem Gewicht zwischen 20 und 26 g genutzt.

Der Pfeilkörper ist zusätzlich beschwert, um das Steckenbleiben in der Scheibe zu erleichtern. Dies wird durch eine Nickel-Wolfram-Legierung erzielt, da diese den Körper nicht unnötig dicker macht und sich ebenso wenig auf das Gewicht auswirkt.

Softdarts werden für das Spielen an Dartautomaten verwendet. Sie haben eine Maximallänge von 16,8 Zentimeter. Entscheidend ist, dass die Pfeilspitze nicht aus Metall, sondern aus Kunststoff besteht; dadurch ist der Pfeil im Gesamten auch leichter, was einer Beschädigung der Elektronik des Automaten beim Wurf des Pfeils vorbeugen soll.

Aufbau

Ob Steel- oder Softdarts: gemein ist ihnen ein bestimmter Aufbau.

Der Tip (Point)

Der Tip (auch Point genannt) besteht meist aus Kunststoff oder Stahl, abhängig von der Dartscheibe; dabei sollte man wissen, dass man Softdart-Spitzen prinzipiell auch für Steeldart-Scheiben nutzen kann, diese darin aber nicht besonders gut haften können. Abschraubbare Dartspitzen nennt man Conversion Points. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen und Längen.

Der Barrel

Der Barrel verbindet die Dartspitze mit dem Dartkörper und stellt somit das Griffstück dar. Er wird ebenfalls aus unterschiedlichen Materialien hergestellt.

Wird ein großer Anteil von Wolfram verwendet, so fällt der Barrel dünner aus, ist aber immer noch gleich schwer wie ein Barrel aus einem anderen Material. Der Vorteil ist hier, dass man mehrere Pfeile enger nebeneinander am Dartboard platzieren kann.

Schwarzer Dartfeil in Mitte von schwarz-weißer Dartscheibe
Schwarzer Dartfeil in Mitte von schwarz-weißer Dartscheibe

O-Ring und Shaft

Der O-Ring verhindert, dass der Pfeil beim Werfen die Stabilität verliert. Er ist aus Gummi und wird auf das Gewinde aufgesetzt.

Shaft bzw. Schaft wird der hintere Teil des Dartpfeiles genannt. Er besteht entweder aus Aluminium oder aus Nylon. Hierbei sind verschiedene Längen erhältlich, die die spätere Flugbahn des Pfeils maßgeblich beeinflussen, da sie den Schwerpunkt des Pfeils verlagern.

Entscheidend ist möglichst wenig Gewicht. Gleichzeitig sollte der Schaft robust sein.

Collar/Crownring

Notwendig ist manchmal der so genannte Collar oder auch Crownring. Es handelt sich um einen kleinen Kragen aus Metall, welcher bei vielen Kunststoffschäften genutzt wird, damit die Flights an diesen festgeklemmt werden können. Außerdem werden Beschädigungen des Pfeils vermieden.

Der Flight

Der markanteste Teil des Dartpfeiles ist der Flight. Früher bestanden sie aus Papier, heute verwendet man Nylon oder Polyester bzw. Kunststoff mit textiler Struktur.

Er nimmt die Funktion des Flugstabilisators ein. Hergestellt werden verschiedene Formen und Längen, wobei die Länge keinen direkten Einfluss auf die Flugbahn hat. Häufig möglich ist das individuelle Bedrucken der Flights, beispielsweise mit dem Mannschaftslogo oder dem eigenen Namen.

Protector

Am hinteren Ende des Flights wird ein Protector aufgesetzt, damit der Pfeil keinen Schaden von nachfolgenden Darts davontragen kann. Man findet ein solches Krönchen; wie der Protector auch genannt wird, aus Kunststoff als auch aus Metall.

Neben den anderen Pfeilen kann ein Flight auch durch Herunterfallen auf den Boden mit der Zeit beschädigt werden. Besonders Anfängern wird ein Protector dementsprechend empfohlen.

Roter Dartpfeil steckt in der Mitte einer Dartscheibe
Roter Dartpfeil steckt in der Mitte einer Dartscheibe

Tipps zur Auswahl und zum Handling

Für welche Art von Dartpfeil sich ein Spieler entscheidet, hängt von der Spielweise - Steelart oder Softdart - sowie von seiner persönlichen Performance ab. Für gewöhnlich muss man erst herausfinden, welchen Shaft, welchen Flight und welche Ausstattung man bevorzugt und mit welchem Pfeil man die besten Ergebnisse erringen kann.

Was die Flights angeht, sind Anfänger mit größeren Flights besser beraten. Profis wählen meist schmalere Flights, da man diese besser in einem Segment der Dartscheibe platzieren kann.

Wer Textilflights wählt, wird mit der Zeit vielleicht bemerken, dass diese an den Rändern etwas ausfransen. Wer hier die Kanten vorsichtig mit einem Feuerzeug abflämmt, kann sie wieder in Form bringen. Ein weiterer Vorteil: sie halten danach besser als vorher.

Was den Collar angeht, ist ein getrennter Kauf dieser Teile - etwa im Dreierpack - zu empfehlen. Besonders beim Wechsel der Flights ist solch ein kleiner Ring schnell einmal verloren.

Hat man einen Schaft aus Aluminium gewählt, sollte man diesen regelmäßig einem Rolltest unterziehen. Die Schäfte verbiegen leicht, ohne dass man es mit bloßem Auge sehen würde. Rollt man sie über eine glatte Fläche, kann man ein verbogenes Modell an einem ungleichmäßigem Drehen erkennen.

O-Ringe sind nicht unbedingt notwendig. Doch besonders bei Aluschäften werden sie empfohlen, da sich gerade diese häufiger lösen.