Petri Heil - Anglerglück hängt laut US-Forschern maßgeblich vom Stand des Mondes ab

Von Frank Sprengel
3. Juni 2014

Es mag wie ein Mythos anmuten, dass Fische bei Vollmond besser beißen. Forscher der US-Umweltbehörde EPA und des US-Geological Survey in Ashland wollen laut einem Bericht im Fachjournal "Plos One" nun aber anhand einer Analyse von knapp 342.000 Fangdaten unumstößlich nachgewiesen haben, dass die Mondphasen das Anglerglück tatsächlich gravierend beeinflussen.

Größere Fangmengen bei Voll- und Neumond

So könnten sich Angler bei Vollmond und Neumond nicht nur über weitaus größere Fangmengen, sondern zudem auch über deutlich größere Fische freuen. Außerdem würden Fische in besagten Mondphasen viel schneller anbeißen. Dies gelte zumindest für eine im Osten Nordamerikas heimische Hechtart namens Musky beziehungsweise Muskellunge (Esox masquinongy). Sie zählen mit einer Länge von bis zu 140 Zentimetern und einem Gewicht von gut 30 Kilogramm zu den größten Hechten überhaupt und sind dafür bekannt, dass sie sich nur schwer fangen lassen.

Wie sich bei besagter Datenanalyse gezeigt habe, würden sich vor allem größere Muskys mit einer Länge von über einem Meter vom Stand des Mondes beeinflussen lassen, was sich wiederum in einer um zwei bis fünf Stunden verkürzten Wartezeit sowie einer je nach Region zwischen 15 und 28 Prozent besseren Fangquote widerspiegle. Warum das so ist, könnten sich die Forscher aber selbst noch nicht erklären. Denkbar wäre jedenfalls, dass die Nahrungssuche großer Fische ähnlich wie Laichzeiten oder Fischwanderungen einfach von Natur aus an bestimmte Mondphasen "gekoppelt" ist.