Streit um Fischfangquoten: EU verhandelt mit Island und Faröer-Inseln

Von Alexander Kirschbaum
29. Januar 2014

Seit fünf Jahren tobt im Nordatlantik ein Streit zwischen der Europäischen Union einserseits und den nordischen Ländern Island und Färöer-Inseln andererseits um Fischfangquoten.

Fangquoten wurden erhöht, Überfischung droht

Seitdem sich die gewaltigen Makrelenschwärme bevorzugt in den Gewässern Islands und Färöers aufhalten, haben die beiden Länder ihre Fangquoten deutlich erhöht. Sehr zum Unmut der Europäischen Union, die aufgrund der Überfischung Sanktionen angekündigt hat.

Nun bahnt sich allerdings ein Kompromiss an, die EU hat den nordischen Staaten ein Kompromissangebot unterbreitet. Sollten die Verhandlungen darüber scheitern, dann könnte die EU ein Einfuhrverbot für Makrelen aus Island und den Färöer-Inseln beschließen.

Eine Einigung ist allerdings wahrscheinlich, da die Fangmengen insgesamt erhöht werden. Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hält eine Fangmenge von 890.000 Tonnen Makrele pro Jahr für unbedenklich. Die Anrainerstaaten Norwegen, Island und die Färöer-Inseln könnten demnach genauso viel Makrele fangen, wie sie es in den vergangenen drei Jahren ohnehin schon getan haben.