Die Zukunft des Nürburgringes ist ungewiss

Bernie Ecclestone müsste sich Hockenheimring zum Vorbild nehmen

Von Matthias Bossaller
25. Juli 2011

Die Zukunft des Formel-1-Rennens auf dem Nürburgring ist ungewiss. Gut möglich, dass der Grand Prix an diesem Wochenende zum letzten Mal auf dem Traditions-Kurs in der Eifel ausgetragen wird. Der Grund: Die derzeitigen Kosten für das Spektakel sind zu hoch. Die Konditionen würden hohe und nicht mehr hinnehmbare Verluste erzeugen, sagt Nürburgring-Geschäftsführer Jörg Lindner.

Nur wenn Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone seine Forderungen runterschraubt, gibt es auf dem Nürburgring weiter Formel-1-Rennen.

Hockenheimring als Vorbild wählen

Das Land Rheinland-Pfalz und die Betreiber hoffen, dass Ecclestone im Fall des Nürburgringes ähnlich verfährt wie beim Hockenheimring, der zweiten deutschen Formel-1-Strecke. Der Formel-1-Boss bewilligte günstigere Konditionen für die nordbadischen Rennveranstalter, so dass dort bis mindestens 2018 jedes zweite Jahr der Formel-1-Zirkus gastiert.

Bislang wechseln sich der Nürburgring und der Hockenheimring mit der Austragung des Großen Preis von Deutschland ab. Früher gab es sogar in einer Saison zwei Rennen in Deutschland.

Große Konkurrenz

Doch die Konkurrenz ist groß. Jedes Jahr bemühen sich neue Orte darum, in den Rennkalender aufgenommen zu werden. Dieses Jahr gibt es zum ersten Mal einen Grand Prix in Indien. Ein Jahr später ist Texas an der Reihe sein Premieren-Rennen zu veranstalten.

Doch Ecclestone weiß, dass Deutschland ein wichtiger Formel-1-Markt ist. Deswegen kam er Hockenheim entgegen. Vielleicht verfährt er mit dem Kurs in der Eifel genauso.

Die Betreiber des Nürburgringes sind allerdings nicht auf die Formel 1 angewiesen. Sie können ausreichend andere finanziell lukrative Veranstaltungen präsentieren.