Motorradhersteller profitieren vom Verkauf teurer Maschinen - Markt für Roller auf dem Rückmarsch

Von Max Staender
20. August 2013

Ungeachtet der schrumpfenden Biker-Gemeinde verbuchten die deutschen Motorradhersteller nach Angaben des Industrieverbands Motorrad einen äußerst guten Sommer. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist der Absatz in den ersten sieben Monaten dieses Jahres zwar nur um mäßige 1,2 Prozent nach oben geklettert, andererseits wurden wesentlich mehr teure und hubraumstärkere Maschinen verkauft.

Eine Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung zeigte sich bei der sonst so stabilen Rollerklasse bis 125 Kubikzentimeter, deren Absatz von Januar bis einschließlich Juli über ein Fünftel einbrach.

Der absolute Spitzenreiter ist die neue Groß-Enduro BMW R 1200 GS, von der in den ersten sieben Monaten dieses Jahres hierzulande 6.333 Exemplare neu zugelassen wurden.

Aufgrund einer Gesetzesänderung wurde bei den Leichtkrafträdern bis 125 Kubikzentimeter das bisherige Tempolimit von 80 auf 120 Stundenkilometer erhöht, wodurch eine bessere Anpassung an den Verkehrsfluss erzielt werden soll. Den vorwiegend jungen Zweiradpiloten mit dem Führerschein A1 scheint diese Änderung entgegen zu kommen, da die Verkäufe in dieser Klasse prompt um ein Viertel zulegten.