Vettel und Red Bull vor neuen Herausforderungen - Neue Regeln für die Formel-1-Saison 2014

Von Ingo Krüger
28. November 2013

Am 16. März 2014 beginnt mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne die neue Formel-1-Saison. Zahlreiche Neuerungen warten auf die elf Teams. Ob dem viermaligen Champion Sebastian Vettel die neuerliche Titelverteidigung gelingt, bleibt abzuwarten. Das neue Regelwerk ist jedoch auch geschaffen worden, um die Vorherrschaft von Red Bull und Vettel zu brechen.

V6- statt V8-Motoren

Anstelle der seit 2006 verwendeten 2,4-Liter-V8-Motoren erhalten die Boliden V6-Turbo-Motoren mit 1,6 Litern Hubraum. Die Motorenänderung sei ein Fehler, erklärte bereits Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, der Sound stimme nicht mehr.

Neu ist auch, dass die Motoren ohne fremde Hilfe vom Fahrer per Knopfdruck gestartet werden müssen. Da die neuen Motoreneinheiten ein höheres Gewicht haben, dürfen die Fahrzeuge inklusive Pilot nun 690 Kilogramm und damit 48 Kilo mehr wiegen.

Die Balance muss neu abgestimmt werden, auch die Reifenabnutzung verändert sich. Für eine komplette Renndistanz erhalten die Teams für ein Fahrzeug nicht mehr als 100 Liter (bislang 135 Liter) Benzin. Das Tanken während des Rennens bleibt weiterhin verboten.

Mehr Überholmanöver möglich

Um an den Gegnern vorbeizuziehen, stehen den Fahrern in der Saison 2014 statt 82 PS für 6,7 Sekunden durch das Energierückgewinnungssystem KERS (Kinetic Energy Recovery System) 160 PS für 33 Sekunden zur Verfügung. Dadurch dürfte es zu mehr Überholmanövern kommen, als in der abgelaufenen Saison.

Auch die äußere Form der Boliden wird sich ändern. So darf die Spitze der Nase statt der bisherigen 550 Millimeter höchstens noch 185 Millimeter über dem Boden sein, also kaum höher als der Frontflügel, der künftig jedoch bis zu 15 Zentimeter breiter sein darf (1,65 statt 1,50 Meter).

Wieder Testfahrten erlaubt

Die seit 2008 verbotenen Testfahrten während der Saison sind ab 2014 begrenzt wieder erlaubt. Jedem Rennstall stehen viermal zwei Tage am Dienstag und Mittwoch nach Rennen in Europa zur Verfügung.

Sollten sich Fahrer nicht gemäß dem Reglement verhalten, erhalten sie Strafpunkte. Je nach Schwere des Vorfalls bekommen sie ein bis drei Punkte. Jeder Punkt wird nach einem Jahr gelöscht. Bei zwölf Strafpunkten wird das Punktekonto zurückgesetzt und es gibt automatisch eine Sperre für den nächsten Grand Prix.