Spekulationen über die Nachfolge von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone

Von Ingo Krüger
18. Juli 2013

Nachdem die Münchner Staatsanwaltschaft gegen den Formel-1-Chef Bernie Ecclestone (82) Anklage wegen Bestechung des ehemaligen BayernLB-Vorstandes Gerhard Gribkowsky erhoben hat, wird schon spekuliert, wer sein Nachfolger werden könnte.

Da Ecclestone nach rund vier Jahrzehnten Amtszeit als Chefvermarkter der Rennserie eine Gefängnisstrafe droht, könnte bald sein Aus als Geschäftsführer der Formel-1-Holding SLEC erfolgen. Das Unternehmen teilte mit, die weitere Entwicklung abwarten zu wollen. Noch sei es nicht klar, dass es wirklich zu einem Prozess komme. Formel-1-Teams wie McLaren, Ferrari oder Red Bull, hielten sich mit Kommentaren zurück.

Zu den möglichen Kandidaten für die Nachfolge des 82-Jährigen zählt etwa Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn, die kürzlich ihren Rennstall mit einer Finanzspritze russischer Staatsunternehmen rettete. Auch Christian Horner, Teamchef von Red-Bull-Racing, könnte Ecclestones Posten übernehmen. Er gilt als sein enger Vertrauter und war Trauzeuge bei dessen dritter Hochzeit.

Möglicherweise kommt sein Nachfolger aber aus der freien Wirtschaft. So soll es auch Spekulationen über Justin King, Chef einer großen Supermarktkette, geben.

Ecclestone wird beschuldigt, dem ehemaligen BayernLB-Vorstand Gribkowsky beim Verkauf der Formel-1-Anteile der Bank rund 44 Millionen Dollar Schmiergeld gezahlt zu haben. Gribkowsky war vor gut einem Jahr zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er das Geld angenommen und nicht versteuert hatte.