Der Große Preis von Indien wird von Zollproblemen überschattet

Von Frank Hertel
25. Oktober 2012

Im Jahr 2011 fand erstmals der Große Preis von Indien in Dehli statt. Sebastian Vettel gewann die Etappe und schwärmte danach von den wunderschönen Inderinnen. Damals sahen 90.000 Zuschauer das Rennen und die indischen Veranstalter gingen sehr motiviert an die Sache. In diesem Jahr haben sich nur noch 50.000 Zuschauer angekündigt und drei Tage vor Beginn des Rennens sind noch nicht mal die Werbetafeln am Streckenrand installiert.

Außerdem verlangt der indische Zoll 2 bis 5 Prozent des eingeführten Warenwerts. Normalerweise gibt es für die Formel 1 in fast allen Ländern eine Ausnahmegenehmigung, die hat der indische Staat aber nicht erteilt, weil er in einem Formel 1-Rennen kein national bedeutsames Ereignis sieht. Viele Rennställe nehmen daher nicht die beste Ausstattung mit nach Indien.

Ferrari-Sportdirektor Massimo Rivola sagte, er könne nicht dafür garantieren, dass die wichtigen Ausstattungsteile am Sonntag an der Rennstrecke und in der nächsten Woche rechtzeitig beim nächsten Formel 1-Rennen in Abu Dhabi sind. Sein Vertrauen in die Zuverlässigkeit der indischen Behörden sei nicht gerade gigantisch. Daher nehme Ferrari nur die B-Ausstattung mit.

Dem Red Bull-Team von Sebastian Vettel sollten die Ohren klingeln. Wenn Vettel Indien gewinnt, ist er schon fast Weltmeister. Sein härtester Konkurrent ist der Ferrari-Pilot Fernando Alonso.