Die Auswahl des richtigen Motoröls fürs Auto - Was Buchstaben und Zahlen bedeuten

Von Ingo Krüger
22. November 2013

Die Wahl des richtigen Motoröls ist für Laien nicht einfach. Da es so viele Sorten gibt, ist es wichtig, sich mit den nur schwer verständlichen Buchstaben- und Zahlenkombinationen auf den Behältern auszukennen. Eine Umfrage in Deutschland hat ergeben, dass rund 38 Prozent der Fahrzeughalter nicht wissen, welches Öl der Motor ihres Autos benötigt.

Die US-Klassifizierung beginnt mit den Buchstaben API für American Petroleum Institute, die europäischen Normen mit ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles). In den USA steht S für Benzin- und C für Dieselmotoren, der angehängte Buchstabe bezeichnet die Ausgabe der Klassifikation. Nach der Einstufung der ACEA steht der Buchstabe A für Pkw-Benzinmotoren, für Dieselmotoren gilt das B. Für Pkw-Benzin- oder Dieselmotoren mit Abgasnachbehandlung, etwa Rußpartikelfilter, gilt die Bezeichnung C.

In der Regel werden heute Mehrbereichsöle eingesetzt, das Motoröl muss daher nicht mehr entsprechend der Jahreszeit (Sommer/Winter) ausgetauscht werden. Viskosität ist das Maß für das Fließverhalten (dünnflüssig/zähflüssig). Sie hängt sehr stark von der Temperatur ab und wird in einer Zahlen-Buchstaben-Kombination wiedergegeben, etwa SAE 10W-40. Die Zahl vor dem "W" (für "wintertauglich") steht für das Verhalten bei tiefen Temperaturen. Je kleiner die Ziffer ist, desto besser fließt das Öl bei Kälte. Die Zahl nach dem "W" ist die Kennzahl für das Fließverhalten bei 100 Grad Celsius.

Vom eingesetzten Grundöl sowie von der Viskosität hängt die Lebensdauer des Motors ab. Neben diesen bekannten, allgemeinen Normen gelten zudem noch Kennzeichen der Autohersteller, so etwa bei Daimler (Mercedes-Benz), Fiat und VW.

Um die Verwirrung bei Autofahrern noch zu erhöhen, gibt es mineralische Motoröle, teil- und vollsynthetische oder Leichtlauföle. Da der Ölwechsel regelmäßig erfolgen sollte, um Fahrzeugschäden zu vermeiden und Garantieansprüche nicht zu verlieren, sollte man sich immer an die Angaben des Herstellers halten. Diese stehen in der Bedienungsanleitung.