Mitfahrer als lukrativer Beruf in Indonesiens Hauptstadt

Von Max Staender
4. Juni 2012

Während sich hierzulande Mitfahrer an den Kosten für den Sprit beteiligen müssen, fahren sie in der Millionenmetropole Jakarta umsonst. Dies liegt in erster Linie an der indonesischen Gesetzgebung aus dem Jahr 1992, nach der während der Rush-Hour mindestens drei Insassen im Auto sitzen müssen.

Jeden Tag verstopfen dort rund acht Millionen Autos die Straßen, weshalb die Regelung ein wenig Entlastung und gleichzeitig einen neuen Beruf schaffte. Immer mehr Indonesier stehen deshalb am Straßenrand und verlangen für die Mitfahrt Geld, womit der Autohalter sein Fahrzeug voll bekommt. Allerdings sollte sich dieser nicht von der Polizei erwischen lassen, da die illegalen Mitfahrer den Behörden ein Dorn im Auge sind und der Fahrer bis zu 80 Euro Strafe zahlen muss.

Die Anhalter müssen dagegen schon mal bis zu einem Jahr im Gefängnis ausharren, wenn die sie die Polizei auf frischer Tat ertappt.