Autonomes Fahren fördert Reiseübelkeit

Das Risiko, in einem autonomen Auto an Reiseübelkeit zu leiden, ist laut US-Forschern sehr groß

Von Ingo Krüger
15. April 2015

Die Fahrkünste mancher Autofahrer rufen bei ihren Mitreisenden Übelkeit hervor. Nun haben US-Wissenschaftler der Universität Michigan herausgefunden, dass auch die Fahrt in einem autonomen Auto Brechreiz auslösen kann.

Die Wahrscheinlichkeit, an Reiseübelkeit zu leiden, sei sehr groß, erklärten die Forscher. Besonders das Sitzen gegen die Fahrtrichtung fördere das Unwohlsein.

Statt zu lesen, lieber auf die Straße blicken

Verantwortlich für die Übelkeit sind Tätigkeiten, wie etwa

  • Lesen,
  • auf das Handy starren oder
  • auf einen Bildschirm gucken.

Diese Dinge lösen im Gehirn einen Informationskonflikt (Körper meldet Bewegung, Augen Stillstand) aus und rufen damit ein Unwohlsein hervor. Wer jedoch bei einer Fahrt

  • auf die Straße blickt,
  • schläft oder
  • telefoniert,

sorgt für sein eigenes Wohlbefinden.

Große Fenster für autonome Autos

Die Wissenschaftler fordern daher bei selbstfahrenden Autos große Fenster für den Blick nach draußen. Monitore sollten zudem so befestigt werden, dass Reisende eher in Fahrtrichtung und nicht nach unten schauen. Weiterhin sollten Hersteller auf dreh- oder schwenkbare Sitze verzichten.