Bei Anruf Unfall - Eltern gefährden ihre Kinder beim Autofahren

Von Ingo Krüger
11. August 2014

Fast zwei Drittel aller Verkehrsunfälle entstehen aus Unaufmerksamkeit. Zwar ist nicht immer das Handy oder das Smartphone die Ursache für einen Crash, aber gefährlich ist die Nutzung der Geräte während der Fahrt in den meisten Fällen. In den USA ist das Telefonieren mit dem Handy nicht in allen Bundesstaaten verboten, doch eine aktuelle Studie zeigt, dass gerade Teenager Unfälle verursachen, wenn sie während der Fahrt durch einen Anruf oder SMS abgelenkt werden. Nicht selten sind gerade die Eltern diejenigen, die ihre Kinder in gefährliche Situationen bringen.

Jeder zweite Jugendliche unter 18 telefoniert beim Autofahren mit den Eltern

Beim Autofahren telefonieren in den USA 37 Prozent der 15- bis 17-Jährigen mit ihren Eltern, bei den unter 18-Jährigen ist es sogar jeder zweite Jugendliche. Als Grund gaben sie an, Ärger vermeiden zu wollen, da sie immer erreichbar sein sollen. Zudem würden Mutter und Vater auch dann Telefongespräche führen, wenn sie selbst am Steuer sitzen.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sieht die Situation ähnlich aus. In der Altersgruppe von 18 bis 24 telefoniert die Hälfte während der Fahrt. 40 Prozent lesen SMS oder E-Mails im Auto. Bei den 25- bis 64-Jährigen ist es dagegen nur jeder 30.

Da Jugendliche ohnehin viele Unfälle bauen, weil sie sich überschätzen oder unkonzentriert sind, sollten Eltern bei einem Anruf grundsätzlich fragen, ob der Nachwuchs gerade mit dem Auto unterwegs ist. Ist dies der Fall, sollten sie ihre Kinder bitten, erst das Fahrzeug zu stoppen und anschließend zurückzurufen.