Sind Frauen schlechte Einparker? Dieses Klischee führt zu Selbstzweifeln

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
20. Mai 2014

Typisch Frau, typisch Mann - es gibt zahlreiche Situationen im Alltag, die besonders einem Geschlecht zugeordnet werden, sei es das stundenlange Zurechtmachen im Bad bei den Damen oder die Verspätung beim Date bei den Herren.

Und wiederum gibt es die Meinung, dass Sie und Er einige Dinge besonders gut können, während das andere Geschlecht in diesen völlig versagt. Am bekanntesten ist die Behauptung, Frauen seien die schlechteren Autofahrer. Vor allem mit dem Einparken hätten sie so ihre Probleme. Handelt es sich dabei bloß um ein Klischee oder ist etwas Wahres dran?

Die These aus wissenschaftlicher Sicht

Da sich diese Behauptung mehr und mehr zu einer Tatsache mauserte, sind Psychologen der These nachgegangen und so gab es mittlerweile einige Studien zu diesem Thema. Wie sich herausstellte, punkteten Frauen in einigen Studien mit schlechteren Einparkleistungen, andere Versuche wiederum zeigten das genaue Gegenteil. Ein klares Ergebnis gibt es diesbezüglich also nicht.

Generell fiel auf, dass Frauen häufig weniger Zeit, dafür aber mehr Lenkbewegungen brauchen, doch ein allgemeiner Vergleich zwischen Weiblein und Männlein sei schlichtweg nicht möglich. Auch spielt die Wahl des Wagens stets eine Rolle.

Bewiesene Unterschiede und die Folgen von Selbstzweifeln

Was jedoch wissenschaftlich bewiesen werden konnte, ist die Tatsache, dass Frauen über eine schlechtere Rotationsfähigkeit verfügen. Das heißt, sie können zum Beispiel schlechter einschätzen, ob sie in eine Parklücke passen. Doch generell geht man davon aus, dass das Klischee aus früherer Zeit stammt, in der Autofahren einfach Männersache war. Und genau dieses Klischee führt bei vielen Frauen auch zu Selbstzweifeln, denn dass sie angeblich schlechtere Leistungen vollbringen, wirkt sich schließlich tatsächlich auf ihr Verhalten im Straßenverkehr aus.