Bei der Radrundfahrt Tour de France sind Stürze Alltag

Von Ingo Krüger
15. Juli 2013

Wer bei der Tour de France mitfährt, kommt fast nie ohne Sturz ins Ziel. Nur jeder Zehnte erlebt die Radrundfahrt durch Frankreich sturzfrei. Die meisten Teilnehmer klettern wieder aufs Rad, für einige ist jedoch vorzeitig Schluss.

Der 28-jährige deutsche Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin verunglückte gleich auf der ersten Etappe. Dabei hatte er Prellungen und Schürfwunden am ganzen Körper davongetragen. Auf der 12. Etappe kam es 2500 Meter vor dem Ziel zu einem Massensturz, in den rund 30 Fahrer verwickelt waren. Dabei erlitt der WM-Zweite Edvald Boasson Hagen aus Norwegen einen Bruch des rechten Schulterblatts. Der Tour-Spitzenreiter Christopher Froome verlor mit Hagen einen wichtigen Helfer.

Manche Unfälle bei der Rundfahrt enden auch tödlich. So geriet der Goldmedaillengewinner von 1992, Fabio Casartelli, am 18. Juli 1995 auf der 15. Etappe der Tour auf einer Abfahrt in einen Massensturz. Dabei schlug er mit dem Kopf auf eine Straßenbegrenzung aus Beton auf und verlor das Bewusstsein. Rund drei Stunden später erlag Casartelli im Krankenhaus seinen schweren Kopfverletzungen.

In diesem Jahr ist auf der Tour erstmals ein mobiler Röntgen-Truck dabei, in dem sich die Sportler vor Ort auf Knochenbrüche untersuchen lassen können. 30 Teilnehmer haben den Truck bislang aufgesucht.