Pinoccio als Werbegesicht für die Straßenrad-WM 2013

Von Ingrid Neufeld
30. Oktober 2012

Der Weltverband UCI steht nicht immer für Ehrlichkeit. Der Präsident Pat McQuaid geriet beim Dopingskandal um Armstrong ins Visier der Kritiker, die der Meinung waren, der UCI hätte über die Dopingpraxis des Sportlers Bescheid gewusst, aber nicht gehandelt.

Vor diesem Hintergrund wird die Brisanz verständlich, wenn gerade die Märchenfigur Pinocchio als Maskottchen gewählt wurde. Pinocchio steht für permanentes Lügen. Denn seine Nase wird länger und immer länger, je mehr Lügen er selber von sich gibt.

Die UCI meint dazu auf der Homepage der WM, dass Pinocchio zum Horizont blicke. Diese Sicht wird als Blick in die Zukunft interpretiert und gleichzeitig als optimistische Haltung ausgedrückt. So schwärmt die UCI: "Unser Pinocchio ist mit seinen Wurzeln verbunden, glücklich, athletisch und aufmerksam".

Pinocchio ist ein italienisches Märchen, erzählt vom Autor Carlo Collodi und 1881 zum ersten Mal erschienen. Bei uns ist die Geschichte auch als das "Hölzerne Bengerle" bekannt.