Eine Radtour für die Harten: Mit dem Fahrrad über die Alpen

Von Nicole Freialdenhoven
8. August 2012

Eine ganz besondere Herausforderung für ambitionierte Fahrrad-Touristen ist eine Alpenüberquerung, kurz Transalp genannt. Eine der beliebsten Strecken ist die alte Römerstraße Claudia Augusta, die Kaiser Claudius im Jahr 46 n.Chr zwischen Italien und dem heutigen Augsburg anlegen ließ um den Legionären einen schnelleren Marsch ins wilde Germanien zu ermöglichen.

Heute ist die etwa 800km lange Strecke ein beliebtes Ziel für Radfahrer, die etwa 8-10 Tage für sie brauchen. Organisierte Touren führen beispielsweise in sechs Tagen vom österreichischen Ehrwald nach Torbole am Nordufer des Gardasees. Täglich werden zwischen 55 und 100 Kilometer in 5-6 Stunden zurückgelegt. Ein Vorteil der Via Claudia Augusta ist dabei, dass selbst die höchsten Pässe der Strecke - der Reschenpass mit 1500 Metern Höhe und der Fernpass mit 1300 Metern Höhe - recht niedrig ausfallen. Wer trotzdem schlapp macht, kann auf einen Shuttle-Service des Tourenveranstalters umsteigen. Wer den Reschenpass einmal bewältigt hat, kann sich freuen: Bis Meran geht es fast nur noch bergab.

Wer auf eigene Faust losradeln will, kann sich auf eine gute Ausschilderung des Fernradweges über die Alpen verlassen. Ein gutes Trekkingrad reicht für die Via Claudia Augusta, da lediglich 50km der gesamten Strecke über Schotter führen - der Rest ist Asphalt. Und am Ende winkt der Gardasee mit seinen Stränden zur Erholung.