Radfahrer in Baden-Württemberg immer häufiger an Verkehrsunfällen beteiligt

Von Ingo Krüger
30. Juli 2012

Radfahrer leben gefährlich. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg verunglückten in dem Bundesland im Jahre 2011 etwa 8400 Fahrradfahrer, 46 mit tödlichen Folgen. Dies entspricht einem Anstieg der Unfallzahlen im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent. Lediglich Motorradfahren ist noch riskanter.

Damit sind Fahrradfahrer an 13 Prozent aller Unfälle in Baden-Württemberg beteiligt. Allerdings beläuft sich ihr Anteil an den Verunglückten auf 18 Prozent. Dies bedeutet, dass Radfahrer im Straßenverkehr besonders häufig verletzt oder getötet werden.

Eine Auswertung der Statistik habe ergeben, so die Präsidentin des Landesamtes, dass rund 75 Prozent der tödlich verunglückten Fahrradfahrer keinen Helm getragen hätten. Zu den häufigsten Unfallursachen zählte sie die "falsche Benutzung der Fahrbahn" sowie die "nicht angepasste Geschwindigkeit" und "sonstiges Fehlverhalten".

Doch auch andere Verkehrsteilnehmer sorgen nicht selten für Zusammenstöße mit Radfahrern. Radler werden von Autofahrern übersehen, in zu geringem Abstand überholt oder ihnen wird die Vorfahrt genommen. Da Fahrradfahrer relativ schutzlos sind, haben Zusammenstöße häufig fatale Folgen.