Radsport - Armstrong lässt Klagefrist gegen Landis verstreichen

Von Matthias Bossaller
4. Mai 2011

Der des Dopings überführte Radsport-Profi Floyd Landis hatte Dopingvorwürfe gegen den schon lange im Verdacht stehenden siebenfachen Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong erhoben. Der wollte sich deswegen eigentlich gerichtlich gegen die Vorwürfe wehren, hat jedoch die Frist von 365 Tagen verstreichen lassen. Armstrongs Anwalt begründete das Vorgehen damit, nicht "noch mehr Zeit und Geld für Floyd Landis zu verschwenden". Landis sei schon so diskreditiert genug.

Landis wurde wegen Dopings der Toursieg von 2006 aberkannt. Im Zuge seines Geständnisses beschuldigte der US-Fahrer Armstrong und das US-Postal-Team des systematischen Dopings und löste damit einen großen Skandal aus. Auch den Radsport-Weltverband UCI hatte Landis schwer belastet. Er warf dem Verband vor, bestimmte Fahrer zu schützen. Zudem würde es nicht überraschen, wenn es beim Weltverband Bestechungen und Manipulationen gegeben habe. Daraufhin drohte die UCI Landis mit juristischen Konsequenzen, wenn er die Anschuldigungen nicht zurücknehmen sollte. Bislang hat die UCI aber noch keine Klagen gegen den Ex-Fahrer eingereicht.