Studie bescheinigt Fahrrädern in Städten lebensbejahende Wirkung

City-Bikes bewirken, dass mehr Menschen mit dem Rad fahren, was zu weniger frühzeitigen Toden führt

Von Thorsten Poppe
23. August 2011

Sie kommen immer mehr in Trend, die sogenannten City-Bikes. In Großstädten können sie von jedermann ausgeliehen und unkompliziert an vielen öffentlichen Stationen zurückgegeben werden. Das wirkt sich auch auf die Lebensqualität für Stadtbewohner aus. Denn mit diesem System wird laut einer aktuellen Studie die Sterblichkeitsrate gesenkt als auch die Umwelt geschützt.

Geringere Kohlendioxidproduktion und weniger frühzeitige Tode

Denn der CO2-Ausstoß nimmt durch diese alternativen Fortbewegungsmitteln erheblich ab. Mit Hilfe der Fahrradverleih-Systeme werden fast 10.000 Tonnen weniger Kohlendioxid pro Jahr produziert. Das sind Einsparungen erheblichen Ausmaßes. Sie entsprechen in etwa der Produktion an CO2 der Flugstrecke London nach Sydney für knapp 2.000 Passagiere.

Viel interessanter ist allerdings, was die Forscher am Zentrum für Umweltforschung in Barcelona in Sachen "Sterblichkeitsrate" herausfinden konnten. Durch das Umsteigen auf den Drahtesel werden pro Jahr 12 frühzeitige Tode verhindert. Denn Fahrrad fahren steigert die Vitalität eines Einzelnen ungemein und besitzt einen positiven Effekt auf die Gesundheit. Beispielsweise sinkt das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle.

Seit 2007 hatten die Wissenschaftler an ihrer Studie geforscht und jetzt die überraschenden Ergebnisse präsentiert. Barcelona gilt dabei als Hochburg der City-Bikes. Mit über 180.000 Nutzern dieses Systems, sind etwas mehr als Prozent der Einwohner dort registriert und nutzen das Angebot regelmäßig. Fast eine Viertelstunde verbringen sie dabei am Tag auf ihrem Fahrrad und legen über drei Kilometer zurück. In vielen deutschen Städten bietet die Deutsche Bahn ein solches System an. Über sein Handy oder das Internet kann man sich registrieren und dann einfach gegen eine Mietgebühr losradeln.