Tschetscheniens Präsident kauft sich deutschen Star-Galopper

Von Ingo Krüger
30. März 2012

Der umstrittene Präsident Tschetscheniens, Ramsan Kadyrow, hat sich ein neues Pferd zugelegt. Zazou, Top-Rennpferd im Besitz des Trierer Sportvermarkters Werner Heinz, zählt zum Besten, was der Galoppsport in Deutschland derzeit zu bieten hat.

Kadyrow, dem Verbrechen wie Folter, Vergewaltigungen und Verschleppungen vorgeworfen werden, erwarb das Pferd nur wenige Tage vor dessen Start beim mit zehn Millionen Dollar dotierten Dubai World Cup. Da sich sein eigener Galopper Gitano Hernando eine Verletzung zugezogen hatte, war das Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien auf der Suche nach einem Ersatzpferd für das höchstdotierte Galopprennen der Welt.

Beim Dubai World Cup gehen am 31. März insgesamt 14 Pferde an den Start. Neben dem von Waldemar Hickst trainierten Zazou unter Jockey Olivier Peslier treten Konkurrenten aus den Arabischen Emiraten (5), Japan (3), den USA (2), Südafrika (2) und Irland an. Von dort stammt auch der große Favorit des Rennens, So You Think. Zazou werden jedoch Außenseiterchancen eingeräumt. Der fünf Jahre alte Hengst hat bei bisher 19 Starts ein Preisgeld von 768 268 Euro gewonnen.