Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth erhält vom Verband halbjährige Sperre

Von Ingo Krüger
6. November 2013

Die fünfmalige Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth muss eine sechsmonatige Sperre absitzen. Bei ihrem Pferd "El Santo" war die verbotene Substanz Cimetidin nachgewiesen worden. Ein Dopingtest bei den Rheinischen Meisterschaften 2012 in Langenfeld war positiv ausgefallen. Der Gebrauch der Arznei, die etwa bei der Behandlung von Magenschmerzen bei Pferden angewandt wird, gilt zwar nicht als Doping, aber als verbotene Medikation.

Pferd in Nacharbox erhielt Medikament

Die Erste Kammer der Disziplinarkommission der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) beschuldigte Werth, eine "fahrlässige Sorgfaltspflichtverletzung" begangen zu haben. Zwar habe die Reiterin dem Tier das Mittel nicht verabreicht, sie habe jedoch nicht darauf geachtet, dass "El Santo" durch die Gitterstäbe zur Nachbarbox kontaminiert wurde. Dort stand Werths anderes Pferd "Warum nicht", das tatsächlich das Medikament erhalten hatte. Zudem muss die 44-Jährige eine Geldstrafe in Höhe von 2000 Euro zahlen.

Wiederholungstäterin?

Werth will das Urteil jedoch nicht akzeptieren und hat angekündigt, Berufung vor dem Großen Schiedsgericht der FN einzulegen. Die mehrfache Weltmeisterin gilt als Wiederholungstäterin, da sie 2009 wegen Dopings schon einmal für ein halbes Jahr gesperrt worden ist.