Pariser Luftfahrtschau in Le Bourget steht im Zeichen des Duells Airbus gegen Boeing

Von Ingo Krüger
18. Juni 2013

Die internationale Flugzeug-Branche trifft sich in diesen Tagen wieder zur Luftfahrtschau auf dem Flughafen Le Bourget. Alle zwei Jahre findet die Messe in der Nähe von Paris statt. In diesem Jahr zu 50. Mal.

Die großen Konkurrenten Boeing und Airbus vermelden Milliardenaufträge. Allerdings hat Airbus nach dem gelungenen Jungfernflug des neuen A350 sowie einer Bestellung der Flugzeug-Leasinggesellschaft Doric über 20 Riesenflieger des Typs A380 im Gesamtwert von acht Milliarden Dollar (etwa sechs Milliarden Euro) derzeit die Nase vorn.

Zudem wurde ein Geschäft mit der US-Flugzeug-Leasinggesellschaft ILFC bekannt. Das Unternehmen bestellte 50 zusätzliche Airbus A320neo. Der Umfang des Auftrags beträgt laut Katalogpreis fünf Milliarden Dollar (umgerechnet 3,7 Milliarden Euro).

Boeing vermeldete einen Auftrag der Leasinggesellschaft Gecas über zehn Boeing 787 "Dreamliner". Allerdings geht der US-Konzern davon aus, in Paris weitere 100 Bestellungen entgegennehmen zu können. Im Rennen um die führende Position am Markt war Airbus zu Jahresbeginn an Boeing vorbeigezogen. Mit netto 410 Bestellungen lag die EADS-Tochter im ersten Quartal weit vor dem Konkurrenten aus Chicago, der 209 Bestellungen vorweisen konnte. Um gegenüber Airbus wieder Boden gutzumachen, plant Boeing eine Langversion der 787 "Dreamliner", die 787-10.

Bis zum 23. Juni zeigen mehr als 2200 Aussteller aus 44 Ländern Produkte und Entwicklungen rund um Luft- und Raumfahrt in Le Bourget. Es werden rund 350.000 Besucher erwartet, denen weit mehr als 100 Luftfahrzeuge in Hallen und auf dem Freigelände präsentierte werden.