Airbus plant Zukunft der Luftfahrt

Die Reise mit dem Flugzeug soll angenehmer und umweltfreundlicher werden

Von Karla Hettesheimer
17. Juni 2011

Fliegen hat für die meisten Menschen weniger mit Faszination, als mit viel Stress zu tun. Die Kabinen sind eng, der Hals rau von der trockenen Luft an Bord und die Sitze unbequem. Geht es also nicht gerade in den Urlaub, fällt die Vorfreude auf den Aufenthalt im Flugzeug meist dürftig aus.

Laut dem Flugzeughersteller Airbus soll die Reise mit dem Flugzeug aber in Zukunft viel angenehmer und luxuriöser für die Passagiere werden. Und das nicht nur in der Business-Class. Im Jahr 2050 soll es keine Klassen im Flieger mehr geben. Sollten die ehrgeizigen und teils sehr fantasiereichen Pläne von Airbus tatsächlich umgesetzt werden, wird das Reisen in der Luft zu einem wahren Entspannungs-Erlebnis werden.

Airbus-Ingenieure träumen von umweltfreundlichem Luftverkehr

Komplett verglaste Kabinen bieten einen rundum Panorama-Blick. Die Fluggäste können dabei nicht nur die Aussicht aus 10.000 Metern Höhe bewundern, sondern bekommen auch gleichzeitig geografische Informationen zu den jeweiligen Landschaften unter ihnen geliefert. Die Airbus-Ingenieure träumen außerdem von einem besonders umweltfreundlichen Luftverkehr. In vierzig Jahren soll es somit möglich sein, die Körperwärme der Passagiere in Energie umzuwandeln, um mit ihr einen Teil des Kabinenbetriebs aufrecht zu erhalten.

Flugzeugträger, auf denen Passagiermaschinen in der Luft landen können

Ebenfalls vom Umweltgedanken getrieben wird die Idee von Flugformationen und Flugzeugträgern. Die Ingenieure haben die Vision Flugzeuge in der Luft aneinander andocken zu lassen, um somit Sprit sparen zu können. Einen ähnlichen Zweck könnten riesige Flugzeugträger erfüllen, auf denen Passagiermaschinen in der Luft landen und sich tragen lassen.

Um den Reisenden an Bord ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen, hoffen die Entwickler eine permanente Verbindung zum Boden herstellen zu können. Dies würde Geschäftsleuten Zeit sparen und dem Familienvater ermöglichen, seinen Kindern persönlich eine gute Nacht zu wünschen.

Auch auf dem Boden soll sich einiges ändern. Keine langen Schlangen mehr vor dem Check-In-Schalter. Die Flugzeuge sollen ähnlich wie Züge ohne lästige Gates einfahren und den Passagieren ein schnelles, stressfreies Zusteigen ermöglichen. So unrealistisch manche Vorstellungen sich auch anhören mögen: Viele der Ideen sind durchaus schon in näherer Zukunft umsetzbar.

Größtes Problem sind Flughäfen

Die größten Schwierigkeiten sieht Airbus allerdings bei den Flughäfen. Denn diese müssen an den erhöhten Flugverkehr angepasst werden. Schließlich ist niemandem geholfen, wenn die ersparte Zeit bei einem erholsamen Flug zu Nichte geht, weil der Flieger auf dem überbelasteten Flughafen nicht landen kann.