Air India - Flugzeug stürzt wegen panischem Jungpiloten fast ab

Durch panischen Piloten mit zu wenig Flugstunden kam es fast zu Flugzeugabsturz

Von Melanie Ruch
3. Dezember 2010

Der Mai war wohl nicht gerade der erfolgreichste Monat der Fluggesellschaft Air India. Nach einem Flugzeugabsturz einer der Maschinen am 22. Mai starben 158 Passagiere, weil der Pilot weggenickt war. Vier Tage später am 26. Mai wäre es dann beinahe erneut zu einem Absturz gekommen.

Die Boeing 737 war auf dem Weg von Dubai nach Pune, als der Pilot eine Toilettenpause einlegte und dem 25-jährigen Co-Piloten für kurze Zeit das Kommando überließ. Dieser wollte seinen Sitz zurechtrücken, als er plötzlich an den Steuerknüppel stieß und die Maschine 2.000 Meter in die Tiefe jagte. Aus Panik konnte er weder das Steuer in die richtige Position zurückbringen, noch dem Piloten das Cockpit öffnen.

Pilot beruhigte Passagiere mit Ausrede

Der Pilot ließ sich mit einem Notfallschlüssel schließlich selbst herein und übernahm sofort das Steuer. Er schaffte es, die Maschine wieder in die Gerade zu bringen und erklärte den Passagieren die überraschenden Turbulenzen mit einem Luftloch, welches sie gerade durchflogen hätten.

Eine Untersuchung ergab jedoch, dass die alleinige Schuld beim unerfahrenen Co-Piloten lag, der noch nicht einmal 1.000 Flugstunden in einer solchen Maschine absolviert hatte. Verletzt wurde zum Glück keiner, gegen die Piloten jedoch wurde eine Strafmaßnahme eingeleitet.