Wetterballone versetzen Kühe in Angst und Schrecken

Von Ingo Krüger
12. Februar 2013

Im Jahr 2012 sind von der Nordseeinsel Norderney mehr als 500 Wetterballone in den Himmel aufgestiegen. Diese funken Wetterdaten an eine vom Deutschen Wetterdienst (DWD) betriebene automatische Radiosondenstation auf der Insel.

Der Strom in den Batterien der Ballone reicht für eine Sendedauer von fast sechs Stunden. Erreichen sie dünnere Luftschichten dehnen sich die heliumgefüllten Ballone um einige Meter aus, bis die schmale Latexhülle in fast 35 Kilometern Höhe in Stücke platzt. In diesem Moment entfaltet sich ein Fallschirm, der den 200 Gramm schweren Sender zurück zur Erde gleiten lässt.

Manchmal landen die Geräte in der Nordsee, einer flog bei einem Orkan 2012 sogar bis ins 300 Kilometer entfernte Schwerin. Manchmal gibt es für den DWD aber auch Ärger mit Landwirten, wenn die Fallschirme mit dem Sender auf einer Wiese niedergehen und dabei Kühe erschrecken.

Die Tiere sollen nach Meinung der Bauern vor lauter Schreck anschließend weniger Milch geben.