Sprint-Olympiasieger Mennea ist tot

Von Ingo Krüger
21. März 2013

Sie nannten ihn "Freccia del Sud" (Pfeil des Südens). Er war der einzige weiße Weltrekordhalter in den Sprintdisziplinen der Leichtathletik seit 1968. Nun starb Pietro Mennea im Alter von 60 Jahren nach langer, schwerer Krankheit in Rom.

Der Italiener zählte in den 1970er und frühen 1980er Jahren zu den weltbesten Sprintern. Er gewann bei den Olympischen Spielen 1972 in München Bronze über 200 Meter, bei den Boykottspielen von Moskau 1980 über dieselbe Distanz sogar Gold. Zudem holte er sich drei Europameistertitel (1974 über 200 Meter, 1978 über 100 und 200 Meter). Bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles war Mennea der erste Sportler überhaupt, der zum vierten Mal hintereinander den Finallauf über 200 Meter erreicht hatte. Dort belegte er den siebten Platz.

Bei der Studentenweltmeisterschaft 1979 in Mexiko-Stadt lief er mit einer Siegeszeit von 19,72 Sekunden neuen Weltrekord. Diese Rekordzeit sollte erst 17 Jahre später durch Michael Johnson unterboten und auf 19,66 Sekunden verbessert werden.