Umstrittene Winterolympiade in Sotschi: Putin will Homosexuelle nicht benachteiligen

Von Frank Hertel
30. Oktober 2013

Die Winterolympiade 2014 soll im russischen Sotschi stattfinden und steht schon seit Längerem in der Diskussion, weil im Juni 2013 in Russland ein Gesetz verabschiedet wurde, dass homosexuelle Menschen benachteiligt. Wer in Russland öffentlich Homosexualität in eine positives oder einfach nur ganz normales Licht rückt, muss mit einer Geldstrafe von 120 Euro oder 15 Tagen Arrest rechnen.

Russischer Sportminister schränkt Äußerung Putins ein

Dagegen gibt es internationalen Protest. Manche fordern gar einen Boykott der Olympiade. Nun hat Russlands Präsident Wladimir Putin am letzten Dienstag bei der Einweihung des neuen Hauptbahnhofes von Sotschi unter Anwesenheit des IOC-Präsidenten Thomas Bach gesagt, dass bei der Olympiade die sexuelle Orientierung keine Rolle spielen soll.

Der russische Sportminister Witalij Mutko stellte aber einige Tage später klar, dass das "Anti-Homosexuellen-Gesetz" auch für Athleten und Besucher der Olympiade gelten wird. Thomas Bach sagte, dass der IOC sich nicht in die Gesetzgebung eines Landes einmischen kann. Die Boykottforderungen werden bestimmt nicht leiser.