US-Ski-Star Bode Miller kritisiert Anti-Homosexuellen-Gesetze in Russland

Von Ingo Krüger
4. Oktober 2013

US-Skistar Bode Miller hat scharfe Kritik an den umstrittenen Gesetzen gegen Homosexuelle in Russland geübt. Es sei absolut beschämend, dass es Länder und Völker gebe, die so intolerant und ignorant seien. Dies sei peinlich, erklärte der 35 Jahre alte Olympiasieger und mehrfache Weltmeister.

Er warf überdies dem nationalen olympischen Komitee seines Landes USOC sowie dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) vor, nicht auf den in ihren Grundsätzen verankerten Idealen zu bestehen. Es sei scheinheilig, dass Athleten ihre Einstellungen und Meinungen bei den Spielen nicht zum Ausdruck bringen sollten, meinte Miller.

Gesetz verbietet Verbreitung von Informationen über Homosexualität an Minderjährige

Ein im Juni in Russland verabschiedetes Gesetz stellt die Verbreitung von Informationen über Homosexualität an Minderjährige unter Strafe. Die Regelung bleibt auch während der Olympischen Winterspiele in Sotschi (7. bis 23. Februar 2014) in Kraft. Zudem hat Präsident Wladimir Putin per Dekret im Zeitraum vom 7. Januar bis 21. März 2014 alle Demonstrationen in Russland - mit Ausnahme von sportlichen Versammlungen - verboten.

Auch der kanadische Eishockey-Olympiasieger Sidney Crosby sprach seine Solidarität mit homosexuellen Athleten aus und wandte sich gegen das umstrittene Gesetz.