Russische Opposition beklagt Korruption beim Bau von Olympia-Anlagen in Sotschi

Von Ingo Krüger
31. Mai 2013

Nach Angaben von russischen Oppositionspolitikern sollen beim Bau der Sportanlagen für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi Milliarden Euro veruntreut worden sein. Umgerechnet 19 bis 23 Milliarden Euro seien als Bestechungsgelder gezahlt worden. So seien die Ausgaben für das Sportereignis auf 50 Milliarden Dollar in die Höhe getrieben worden.

Die Oppositionspolitiker erklärten, sie hätten sechs Monate lang alle verfügbaren Daten zu den Baukosten untersucht. Fast alle Bauprojekte in Sotschi und dem Hinterland der Küstenstadt am Schwarzen Meer hätten Großkonzerne übernommen, die entweder direkt dem Staat gehörten, oder deren Eigentümer enge Beziehungen zum Kreml pflegen würde. Nur Oligarchen und Unternehmen mit Verbindungen zu Putin hätten profitiert, teilte die Opposition in Moskau mit.

Die russische Regierung hat sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert. Putin hatte die Kostensteigerungen früher selbst kritisiert.