Größere Sicherheit für Rodler bei Olympia in Sotschi - Tempo-Drosselung im Eiskanal

Von Ingo Krüger
5. Februar 2014

Deutsche Rodlerinnen und Rodler zählen bei allen Olympischen Winterspielen zum Favoritenkreis. Vor vier Jahren siegten in Vancouver Felix Loch (Berchtesgaden) bei den Männern und Tatjana Hüfner aus Friedrichroda bei den Frauen. Doch vor dem Eiskanal im Sliding Center Sanki in Krasnaja Poljana oberhalb von Sotschi haben auch sie großen Respekt.

Eiskanal in Krasnaja Poljana wurde entschärft

Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 140 Stundenkilometern sollten möglich sein, doch nun wurde das Tempo durch drei Aufwärtspassagen auf 136 reduziert. Allerdings könnten die Rodler aufgrund des Top-Materials doch schneller werden. Wie gefährlich die Sportart ist, bewies vor vier Jahren auf traurige Weise der tödliche Unfall des georgischen Nachwuchsrodlers Nodar Kumaritaschwili bei den Winterspielen in Vancouver. Bei 144 km/h hatte er beim Training die Kontrolle über seinen Schlitten verloren, war aus der Bahn katapultiert worden und mit einem ungeschützten Stahlträger kollidiert.

Der amtierende Olympiasieger Loch hält die Bahn in Krasnaja Poljana trotz der hohen Geschwindigkeiten für jeden Athleten machbar, weil sie Fehler verzeihe. Die Sturzgefahr sei nicht sehr groß. Mit Blick auf den tragischen Unfall von Vancouver erklärte Loch, dass es mit dem Höher-Schneller-Weiter einfach nicht mehr weitergehen konnte.

Trainingsbahn zu Ehren Kumaritaschwilis geplant

Eine zu Ehren Kumaritaschwilis in Georgien geplante Trainingsbahn ist aber auch vier Jahre nach seinem Tod noch immer nicht gebaut. Federführend bei dem Projekt sind das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die georgische Regierung.