Ringer erkennt man am "Blumenkohlohr"

Von Frank Hertel
5. April 2011

Jede Sportart hat ihre eigenen Spezialverletzungen. Beim Ringen ist es das sogenannte "Blumenkohlohr". Dr. Theo Steinacker ist Vorsitzender der Ärztekomission des Deutschen Ringerbundes (DRB). Er sagt, das Blumenkohlohr entsteht beim Aneinanderreiben der Köpfe und bei den Würfen. Es sei ein verknorpelter Bluterguss in der Ohrmuschel und eigentlich eine eher harmlose Verletzung, die allerdings im schlimmsten Fall zu Schwerhörigkeit führen könnte.

Vermeiden ließe sich das Blumenkohlohr durch spezielle Ohrenschützer. Die trage aber kaum ein Ringer. Außerdem könnte man das Blumenkohlohr kosmetisch wieder auf Linie bringen, aber die meisten Ringer wären sogar stolz darauf und trügen es wie ein Markenzeichen am Kopf, so Steinacker.

Ringende Frauen hätten diese Erkrankung seltener. Der Arzt erklärt sich das mit dem weicheren Gewebe der Frauenohren und einem vielleicht nicht ganz so ruppigen Kampfstil.