Mit asiatischen Kampfsportarten gegen Schmerzen

Von Cornelia Scherpe
6. Oktober 2010

Asiatische Kampfsportarten wie Kung-Fu oder Karate sind beliebt, denn sie sorgen für körperliche Fitness, stiften Gemeinschaftsgefühl und stärken das Selbstbewusstsein. Forscher haben nun herausgefunden, dass diese Kampfsportarten noch viel mehr können.

Kampfsportler wurden als Probanden an das Universitätsklinikum "Bergmannsheil" in Bochum gebeten. Dort wurden ihre Hirnströme gemessen, während ihnen leichte Schmerzen zugefügt worden. Die Hirnströme zeigten, dass Schmerzen bei ihnen anders registriert werden, als bei "normalen" Menschen. Auch die Probanden gaben an, die Schmerzreize als unwesentlich empfunden zu haben.

Die Wissenschaftler glauben, dass die Schmerzverarbeitung im Hirn dieser Menschen anders funktioniert. Durch das Training verändert sich das Gehirn so, das körperliche Schmerzen anders wahrgenommen werden. Die Menschen reagieren deutlich unempfindlicher auf Schmerzimpulse. Diese Erkenntnis könnte auch Medizinern bei der Bekämpfung von chronischen Schmerzen helfen.