Chronisches Hirntrauma durch Boxen oder Kopfbälle bei Amateursportlern nicht belegbar

Von Nicole Freialdenhoven
11. Dezember 2013

Viele Menschen glauben, dass regelmäßige Kopfstöße, wie sie beispielsweise beim Boxen oder beim Fußballspiel durch Kopfbälle üblich sind, zu einer dauerhaften Schädigung des Gehirns führen können. Wie die Forscher Christopher Randolph und Stella Karantzoulis nun berichten, kann das Risiko für ein solches chronisches Hirntrauma nur schwer eingeschätzt werden.

Profiboxer nachweislich betroffen

Betroffen sind vor allem Profiboxer, die täglich Schläge auf den Kopf abbekommen. Bei ihnen ist das Risiko, eine chronisch traumatische Enzephalopathie (CTE) zu erleiden, tatsächlich erhöht. Bei Breitensportlern, die Fußball spielen oder American Football, sind die Risiken dagegen weniger eindeutig. Bei Footballspielern wurde CTE beispielsweise häufig erst bei einer Autopsie festgestellt. Die Betroffenen hatten schon vor ihrem Tod Auffälligkeiten gezeigt, doch dies ließe keinen Rückschluss auf Sportler im Allgemeinen zu, so die Forscher.

Bei der chronisch traumatischen Enzephalopathie - auch als "Boxer-Syndrom" bekannt - kommt es zu Ablagerungen von Tauprotein im Gehirn, wodurch wiederum die Motorik und die kognitiven Fähigkeiten geschädigt werden. Bekannte Opfer dieser Krankheit snd u.a. die Profiboxer Jack Dempsey und Joe Louis.