Vitali Klitschko lässt Adamek keine Chance

Klitschko verteidigt seinen Weltmeister-Titel wie nie zuvor

Von Matthias Bossaller
13. September 2011

Vitali Klitschko bleibt Weltmeister des World Boxing Councils (WBC) und feierte im 45. Profikampf seinen 43. Sieg. Auch Tomasz Adamek war für den 40 Jahre alten Schwergewichtler aus der Ukraine nur ein weiteres Opfer. Dabei wollte er erster polnischer Schwergewichts-Weltmeister werden.

Der sechs Jahre jüngere Pole zeigte vor seinen enthusiastischen Landsleuten in der nagelneuen, vollbesetzten Fußballarena von Breslau vor 43.500 Zuschauern zwar, welch ein großes Kämpferherz er besitzt, doch das allein reichte auch bei ihm nicht aus, um die Waffen von "Dr. Eisenfaust" zu entschärfen.

Ende des Kampfes kurz vor Knockout durch Klitschko

Klitschko dominierte das Duell mit der linken Führhand und es war nur eine Frage der Zeit, wann er mit seiner brachialen Rechten den körperlich unterlegenen Herausforderer in den Ringstaub schicken würde. Ringrichter Massimo Barrovecchio wusste den Knockout zu verhindern, indem er den ungleichen Kampf 20 Sekunden vor dem Ende der zehnten Runde abbrach.

Alter kann Klitschko nichts anhaben

Vitali Klitschko verteidigte seinen Championsgürtel zum siebten Mal. Er tat das eindrucksvoller als bei allen anderen Weltmeisterschaftskämpfen zuvor. Nicht einmal geriet der Hüne in Gefahr. Er war reaktionsschneller, beweglicher und setzte seine Schläge präziser. Mit der tadellosen Vorstellung bestätigte er Meistertrainer Fritz Sdunek, der vor dem 45. Profikampf seines Schützlings, behauptet hatte, Vitali werde ungeachtet des fortschreitenden Alters immer besser.

Die Weltmeistertitel der drei anderen anerkannten Boxweltverände WBA, WBO und IBF besitzt sein fünf Jahre jüngerer Bruder Wladimir. Er allein wäre auch die einzige echte Herausforderung - gleiches gilt umgekehrt. Der Kampf wurde in 120 Ländern im TV übertragen.