Klitschko-Brüder: Boxen ist kein Sport für Frauen

Von Thorsten Hoborn
4. November 2009

Die Schwergewichts-Weltmeister Wladimir und Vitali Klitschko machten in einem FOCUS-Doppelinterview ihre Meinung zu Frauenboxen publik. Durch Narben würden Frauen "nicht schöner" werden, bei Männern seien diese hingegen ein Ausdruck von Stärke und Charisma. Boxen sei reiner Männersport, Frauenboxen würden sie sich nicht einmal ansehen.

Diese eindeutige Rollenverteilung begründen die Klitschko Brüder mit dem Argument, dass es viel bessere Sportarten gäbe, in denen Frauen die Möglichkeit besäßen, ihre Schönheit, Eleganz und Grazie zum Ausdruck zu bringen. Im gleichen Atemzug bitten sie die Frauenwelt für Ihre Ansicht gleichermaßen um Verzeihung und Nachsicht.

Sind sie sich ihrer diskriminierende Einstellung sicher durchaus bewusst, vermutlich dominiert hier einfach der Beschützerinstinkt gegenüber dem schwächeren Geschlecht.