Box-Weltmeister Wladimir Klitschko - Eine Niederlage, die ihn zum Champion machte

Von Ingo Krüger
11. April 2014

Wladimir Klitschko gilt unter Experten als einer der besten Schwergewichtsboxer aller Zeiten. Am 26. April steht er in Oberhausen gegen den Australier Alex Leapai wieder im Ring.

Doch der 38 Jahre alte Ukrainer, aktuell Weltmeister nach Version der Verbände IBF, WBO, WBA und IBO, musste auch schwere Niederlagen einstecken. So verlor er im März 2003 überraschend den WBO-Titelkampf gegen den Südafrikaner Corrie Sanders, den dieser jedoch niederlegte, um gegen Vitali Klitschko um den WBC-Titel boxen zu können.

Das Duell, das ihn zum Sieger machte

Das Duell um den nun vakanten Thron im Schwergewicht nach WBO-Version fand im April 2004 zwischen Wladimir Klitschko und dem US-Amerikaner Lamon Brewster statt. Der Ukrainer galt als großer Favorit und dominierte den Kampf zu Beginn deutlich.

In der vierten Runde gelang ihm zudem ein Niederschlag, doch aufgrund von Konditionsproblemen Klitschkos traf Brewster immer besser. In der fünften Runde zählte Ringrichter Robert Byrd Klitschko nach mehreren schweren Wirkungstreffern im Stehen an und brach schließlich den Kampf ab. Der US-Amerikaner gewann durch technischen K.o..

Gerüchte über eine Vergiftung, Diabeteserkrankung und Hirnschäden kamen auf. Selbst Dopingvorwürfe wurden gemacht. Doch bestätigen ließ sich nichts. Heute ist Klitschko, Spitzname Dr. Steelhammer, dankbar für die Niederlage. Sie habe ihn erst zu dem Boxer gemacht, der er heute sei, meint der 38-Jährige.

Er motiviere sich immer noch mit der Kritik, die damals auf ihn niederging. Selbst sein Bruder hatte ihm damals zum Aufhören geraten. Doch zehn Jahre später steht Wladimir Klitschko immer noch im Ring und hat seit seiner Niederlage gegen Brewster nicht mehr verloren.