In den USA müssen immer mehr Kinder wegen Verletzungen durch Hüpfburgen behandelt werden

Von Melanie Ruch
29. November 2012

In Zeiten von Internet und Spielkonsolen ist es für viele Eltern eine willkommene Abwechslung, wenn sich ihre Kinder körperlich mal wieder richtig austoben. Und wo geht das besser und spaßiger als auf einer riesigen Hüpfburg? Der Vertrieb und Verleih von Hüpfburgen boomt derzeit, doch ungefährlich ist das Herumgehüpfe offenbar nicht. Wie eine Studie des Zentrums für Verletzungsforschung am Nationwide Children's Hospital zeigt, ist die Zahl der Knochenbrüche, Prellungen und Zerrungen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 in den letzten Jahren rasant angestiegen.

Vor allem Brüche (28%) und Verstauchungen (27%) ziehen sich Kinder häufig auf einer Hüpfburg zu. Jedes fünfte Kind erleidet zudem Verletzungen an der Halswirbelsäule und am Kopf, was schwerwiegende Folgen haben kann. Die Zahlen seien alarmierend. Es müsse daher unbedingt etwas unternommen werden, warnt Dr. Gary Smith vom Nationwide Children's Hospital. Eltern müssten vermehrt auf die Gefahren von Hüpfburgen aufmerksam gemacht werden. Zudem müssten die Sicherheitsrichtlinien für die Konstruktion und die Nutzung von Hüpfburgen überarbeitet werden.

Kinder unter sechs Jahren sollten die Hüpfburgen garnicht erst nutzen dürfen und nach Möglichkeit sollte generell immer nur ein Kind in der Hüpfburg springen, um Kollisionen mit anderen Kindern zu vermeiden. Außerdem sollte immer eine erwachsene Aufsichtsperson beim Hüpfen anwesend sein, rät Dr. Smith.