Tauchringe - Merkmale, Nutzen und Arten

Tauchringe sind Reifen, die einerseits als Sportgeräte beim Tauchtraining genutzt werden. Andererseits bieten sie im Freizeitbereich einen hohen Spaßfaktor bei Jung und Alt. Demzufolge richten Hersteller bei der Ausführung der Tauchringe ihr Augenmerk auf unterschiedliche Aspekte. Informieren Sie sich über die Merkmale und Einsatzgebiete von Tauchringen, und verschaffen Sie sich einen Überblick über verschiedene Arten.

Von Kai Zielke

Tauchringe - Merkmale und Arten

Tauchringe sind in der Regel kleine, farbige Ringe aus Kunststoff, die im Wassersport bzw. beim Tauchen eingesetzt werden. Sie sinken zu Boden und müssen durch Tauchen aus dem Wasser geholt werden. Tauchringe gelten als beliebtes Trainingsmittel und sind zudem auch Bestandteil von Prüfungen, so etwa bei den Bundesjungendspielen oder wenn es um das deutsche Rettungsschwimmerabzeichen geht.

Für kleine Taucher bieten Tauchringe einen großen Lerneffekt; zudem spielt dabei auch der Spaß am Lernen eine große Rolle. Besonders zu empfehlen sind für sie auch Modelle mit Tierformen. Sie sollten sich aber natürlich immer noch gut greifen lassen können.

Ringe fürs Tauchtraining

Tauchringe, die dem reinen Tauchtraining dienen, müssen lediglich einen funktionalen Zweck erfüllen. Sie bestehen aus Gummi oder Kunststoff und werden in unterschiedlichen Gewichtsklassen angeboten.

Kleinere Ausführungen werden von Kindern und Jugendlichen beim Training sowie bei Wettkämpfen genutzt, die großen Tauchringe dienen Rettungsschwimmern als Sportgerät. Die Farbgebung dient lediglich dazu, dass die Ringe von der Wasseroberfläche aus gut auf dem Beckengrund erkennbar sind.

Ringe für Spiel und Freizeit

Tauchringe für den Spiel- und Freizeitbedarf sind ebenfalls farbig gehalten; obendrein besitzen sie häufig Motive oder Muster. Diese Tauchringe können unterschiedlich groß und schwer sein. Es sind auch andere Materialien als Kunststoff und Gummi denkbar.

Einige Modelle sinken im Wasser sehr langsam, andere richten sich auf dem Beckengrund wieder auf. Neoprenringe sind ein Beispiel hierfür. Diese Tauchringe steigern nicht nur den Funeffekt, sie lassen sich auch besser greifen.

Lamellen, Tauchstäbe und -haie

Neben glatten Tauchringen gibt es solche in Lamellenform. Diese soll für mehr Gripp in der Handfläche des Tauchers sorgen.

In Abwandlung der Tauchringe werden Tauchstäbe angeboten, die denselben Zweck erfüllen sollen. Auch diese besitzen eine unterschiedliche Farbgebung. Ihr Durchmesser ist so gehalten, dass die Sportgeräte gut in der Hand liegen.

Eine weitere Variante von Tauchringen sind Tauchhaie. Deren Zielgruppe dürften vor allem Kinder sein.

Welches Kind träumt nicht davon, einmal einen Hai mit bloßen Händen aus dem Wasser zu ziehen? Damit sie den echten Fischen noch ähnlicher sind, stehen auch die Tauchhaie senkrecht im Wasser.

Große Ringe zum Hindurchtauchen

Größere Tauchringe, die Gymnastikreifen ähneln, richten sich im Wasser auf. Sie eignen nicht nicht nur dazu, vom Taucher an die Wasseroberfläche befördert zu werden.

Er kann auch selbst bestens durch sie hindurch tauchen. Der Innendurchmesser dieser Ringe beträgt einen halben Meter oder mehr.

Diese Tauchringe bestehen aus mehreren Kunststoffteilen, die sich teilweise mit Wasser befüllen lassen. Die mit Wasser gefüllten Teile erzielen einen Schwerpunkt des Reifens, die unbefüllten Teile sorgen für den Auftrieb.

Das Zusammenfügen aller Teile erfolgt mittels Steckverbindungen. Nach dem Gebrauch lassen sich diese Reifen platzsparend verstauen.

Einsatzbereiche

Tauchringe sind Reifen unterschiedlicher Größe und Materialien, die im Wasser relativ schnell sinken. Unter anderem werden sie im Tauchsport als Übungsgeräte eingesetzt.

Beim Sporttauchen

Tauchringe bestehen aus Materialien, die entweder gar keinen oder nur einen sehr geringen Auftrieb im Wasser besitzen. Im Allgemeinen handelt es sich dabei um Gummi, diverse Kunststoffverbindungen oder Neopren.

Durch diese Eigenschaft sinken Tauchringe schnell von der Wasseroberfläche auf den Beckengrund, wo sie sich genau positionieren lassen. Ziel der Tauchübung ist es, dass der Taucher den Ring wieder an die Wasseroberfläche befördert. Dies kann aus unterschiedlichen Tauchtiefen geschehen.

Für Rettungsschwimmer

Nicht nur Sport- und Freizeittaucher, auch Rettungsschwimmer führen solcherlei Tauchübungen durch, müssen sie doch auch unter Wasser in der Lage sein, richtig und schnell zu manövrieren. Da sie im Ernstfall Menschen aus dem Wasser bergen müssen, verfügen die bei Rettungsschwimmern verwendeten Tauchringe über ein gewisses Gewicht, um einen gezielten Trainingseffekt zu erreichen.

In der Rettungsschwimmerausbildung sind 5-Kilogramm-Tauchringe übliche Trainingsgeräte. Das Heraufholen dieses Tauchringes an die Wasseroberfläche, gegebenenfalls in Verbindung mit einem anderen Gegenstand, ist Voraussetzung für das Bestehen des Rettungsschwimmerabzeichens.

Selbige Übung, allerdings mit weniger Gewicht, wird von Kindern und Jugendlichen verlangt, die ein Seepferdchen- oder Schwimmabzeichen erwerben wollen. Für das Seepferdchenabzeichen liegt der Tauchring lediglich in Schultertiefe auf dem Boden, während er für das Jugendschwimmabzeichen in zwei Metern Tiefe positioniert wird.

Im Freizeitbereich

Tauchringe werden allerdings nicht nur als Sportgerät verwendet. Im Freizeitbereich genießen sie einen hohen Spaßfaktor, wenn es in der Gruppe zum Baden oder Schwimmen geht.

Form und Gewicht der Tauchringe sorgen für gute Flugeigenschaften, und greifen lassen sie sich außerdem perfekt. So können Gemeinschaftsspiele im Wasser und auch an Land durchgeführt werden.

Im Gegensatz zu einem Ball lässt sich der Tauchring obendrein platzsparend verpacken. Für die Motivation von Kindern sprechen neben den ergonomischen Eigenschaften von Tauchringen ihre auffälligen Farben, welche sie eigentlich erhalten haben, um auf dem Beckengrund gut gesehen zu werden.

Im medizinischen Bereich

In der Physiotherapie werden Tauchringe für einige Übungen in der Wassergymnastik eingesetzt. Bei relativ niedriger Wassertiefe lassen sie sich beispielsweise mit den Füßen greifen und anheben. Tauchringe sind also sehr vielfältige Sportgeräte, die als Hilfsmittel für ein effektives Training ebenso genutzt werden können wie als Spielgerät.

Tipps zur Auswahl

Die Auswahl passender Tauchringe sollte nicht allzu schwer fallen. Entscheidend ist immer, für wen oder welchen Zweck sie gekauft werden. So wird man bei Kindern in der Regel eine andere Wahl treffen, als wenn man die Ringe als Erwachsener für das eigene Tauchtraining kauft.

Viel ausgeben muss man für solche Ringe generell nicht. Die Lieblingsfarbe kann motivierend sein; bei Kindern wählt man am besten die Form ihrer Lieblingstiere.

Was das Material angeht, wird man in erster Linie auf Produkte aus Kunststoff treffen. Doch mittlerweile bietet der Markt auch Ringe aus Holz oder Kork. Neben diesen finden sich auch Tauchringe aus Neopren.

Beim Gewicht sollte man bedenken, wie oft man die Ringe wie weit transportieren muss. Auch zu große Ringe können in diesem Zusammenhang schnell problematisch werden.

Schließlich ist es noch sinnvoll über den Kauf eines ganzen Ringsets nachzudenken. Auf diese Weise finden sich mehrere Spiel- oder Trainingsmöglichkeiten. Zudem kann man so in der Regel auch ein bisschen Geld sparen.