Frauen blocken beim Roller Derby - Vollkontaktsport auf Rollschuhen

Von Ingo Krüger
29. April 2014

Der Mannschaftssport Roller Derby ist in Deutschland nahezu unbekannt. Ihren Ursprung hat die Vollkontaktsportart auf Rollschuhen in den USA. Sie wird fast ausschließlich von Frauen betrieben, allerdings gibt es auch einige Herrenteams, die gelegentlich als Merby bezeichnet werden.

Die sportlichen Gegebenheiten beim Roller Derby

Ein Roller-Derby-Team besteht aus bis zu 14 Spielerinnen, von denen jeweils fünf gleichzeitig am Spielgeschehen teilnehmen können. Gelaufen wird auf einer ovalen Bahn entgegen dem Uhrzeigersinn, dem sogenannten Track.

Eine Mannschaft besteht aus einer "Jammerin", deren Aufgabe es ist, durch das Überrunden gegnerischer Spielerinnen Punkte zu erzielen. Die restlichen vier Mitglieder des Teams, die "Blockerinnen", versuchen, die eigene Jammerin bei ihrer Aufgabe zu unterstützen und die gegnerische Jammerin am Vorankommen zu hindern. Geblockt werden darf mit Schulter, Hüfte und Hintern.

Vier Hamburger Harbor Girls, die dem FC St. Pauli angehören, zählen zum deutschen Kader der Weltmeisterschaft 2014

Für den intensiven Sport ist mehrmaliges Training in der Woche erforderlich. Die Spielerinnen tragen, ähnlich dem Wrestling, Kampfnamen. So stehen etwa bei den Hamburger Harbor Girls, die dem FC St. Pauli angehören, Käthe Kaputto, Rocca Rolldriguez und Lotta Loveless im Team.

Vier Harbor Girls zählen zum Kader der deutschen Auswahl bei der Weltmeisterschaft 2014 in Dallas (Texas). Doch vorher steht noch das Heimspiel, Bout genannt, am 26. April gegen die Copenhagen Kick-Ass Cuties an.