Fahrradschlösser im Test: Teuer ist nicht unbedingt besser

Von Nicole Freialdenhoven
26. März 2013

Wer seinen Drahtesel liebt, kettet ihn auf der Straße sorgfältig an um ihn vor Dieben zu schützen. Viele Radfahrer setzen dabei auf teure Schlösser, von denen sie sich den besseren Schutz versprechen. Dabei setzen sie nach Angaben der Stiftung Warentest jedoch häufig auf das falsche Pferd, denn teure Schlösser sind nicht unbedingt sicherer. Dies ergab eine Überprüfung von ingesamt 37 unterschiedlichen Fahrradschlössern in mehreren Preisklassen.

Lediglich fünf Schlösser wurden dabei mit der Note gut bewertet, von denen eines sogar schon für 40 Euro zu haben war. Die drei Testsieger kosteten jedoch alle um die 80 Euro. Bei sämtlichen fünf mit "gut" bewerteten Schlössern handelte es sich um feste Bügelschlösser. Die meisten anderen Modelle mussten sich mit einem "mangelhaft" abfinden - selbst extrem teure Schlösser. Und auch bei den "guten" Modellen ist die Sicherheit nicht immer gewährleistet, warnen die Tester: Mit dem richtigen Werkzeug können Diebe fast jedes Schloss innerhalb einiger Minuten knacken.

Daher raten sie dazu, ein hochwertiges Fahrrad mit zwei unterschiedlichen Schlössern zu sichern: Da sich die meisten Diebe auf eine einzige Schlossart spezialisiert haben und nur für diese Werkzeug besitzen, schrecken sie vor doppelt gesicherten Rädern zurück. Auch sollten Fahrräder nur an möglichst belebten Orten abgestellt und an etwas angebunden werden, zum Beispiel einen Laternenpfahl.