Fahrräder vor Diebstahl schützen - Bügelschlösser sind am sichersten

Trickreiche Diebe verwenden häufig außergewöhnliche Werkzeuge, denen ein Schloss standhalten sollte

Von Alexander Kirschbaum
7. Februar 2013

Jedes Jahr werden in Deutschland weit über 30.000 Diebstähle von Fahrrädern zur Anzeige gebracht. Die Zeitschrift "Öko-Test" hat das zum Anlass genommen, zwölf Fahrradschlösser genauer unter die Lupe zu nehmen.

Gewinner des Tests

Fünf der getesteten Schlösser hielten dabei sogar härtesten Bedingungen stand. Das waren zum einen die drei getesteten Bügelschlösser

  1. Kryptonite Evolution Series 4,
  2. "Strong Man" von Knog und
  3. ein Modell von Pro Fex, das überraschenderweise mit einem Preis von 25 Euro auch das günstigste Schloss im Test war.

Zum anderen bewiesen zwei Kettenschlösser,

  1. Abus Ivy und
  2. Trelock BC 515/85,

ihre hervorragende Tauglichkeit. Diese fünf Schlösser konnten die Tester innerhalb von fünf Minuten nicht öffnen, egal ob sie eine Säge, einen Bolzenschneider oder eine Bohrmaschine einsetzten. Kältespray erzielte bei keinem getesteten Schloss eine Wirkung.

Resistenz und Verschleissanfälligkeit

Sieben Schlösser versagten hingegen, als sie mit einer Stange bearbeitet wurden, die die Tester zwischen Fahrrad und Schloss schoben. Kettenschlösser widerstanden den Aufbruchsversuchen nicht, wenn sie aus zu weichem Stahl gefertigt waren.

In der Realität verwenden trickreiche Diebe zuweilen auch außergewöhnliche Werkzeuge wie Kugelschreiber, um den Schließmechanismus in Schlössern zu überlisten. Bei dem Test funktionierte das aber nicht. Auf die Probe gestellt wurde auch die Verschleissanfälligkeit der Schlösser. Zwei Kettenschlösser ließen sich nicht mehr öffnen, nachdem sie eine Woche lang Salzsprühnebel ausgesetzt waren.