Diebstahlschutz für das Fahrrad: Zahlenschlösser sind nicht sicher

Von Ingo Krüger
3. April 2014

Wer sein Fahrrad länger behalten möchte, benötigt ein sicheres Schloss. Auf ein Zahlenschloss sollte man sich dabei lieber nicht verlassen.

Unabhängig von der Kombination der Ziffern lässt sich jedes Zahlenschloss selbst von Laien innerhalb von 20 Minuten aufbrechen. Problematisch ist nicht die Kombination, sondern das Material. Das ist das Ergebnis eines aktuellen Tests.

Mehrere Schlösser unterschiedlicher Art für mehr Sicherheit

Mit Säge und Bolzenschneider knacken Langfinger jedes Schloss, unabhängig vom Preis. Daher ist es wichtig, dass die Sicherung des Drahtesels möglichst abschreckend wirkt.

Wer mehr Schutz möchte, sichert sein Rad am besten doppelt ab. Am wirkungsvollsten sind zwei Schlösser unterschiedlicher Bauart, etwa ein Bügelschloss für den Rahmen und ein zusätzliches Kettenschloss. Das Fahrrad sollte zudem nicht nur abgeschlossen, sondern beispielsweise auch an einer Laterne oder einem Fahrradständer angeschlossen werden.

Hausratversicherung kommt für Diebstahl auf

Bei einem Diebstahl kommt die Hausratversicherung für den Verlust auf, vorausgesetzt, dass Fahrrad wurde ausdrücklich mitversichert. Dann zahlt die Versicherung auch, wenn das Rad draußen gestohlen wurde, etwa aus dem Fahrradständer vorm Büro oder auch vor der Haustür.

Regelung bei abgeschlossener Hausratversicherung

Konkrete Vorgaben zum Schloss machen Hausratversicherer - anders als reine Fahrradversicherungen - gewöhnlich nicht. Selbst bei einer Hausratpolice ohne Fahrradeinschluss müssen Bestohlene nicht leer ausgehen: Verschwindet das Rad aus der Wohnung oder aus dem Keller, leistet der Versicherer finanzielle Entschädigung.

Zahlen-Buchstaben-Schloss codieren für Zuordnung und Erhalt

Eine Codierung mit einer Zahlen-Buchstaben-Kombination im Rahmen erhöht die Chance, das Rad zurückzuerhalten, weil es für Diebe damit zu einem wenig attraktiven Objekt wird. Der Code, der auf dem von den Einwohnermeldeämtern geführten Straßenschlüsselcode basiert, beinhaltet verschlüsselt die Adresse und die Initialen des Besitzers. So lässt sich das Fahrrad, wenn es auf dem Schwarzmarkt oder im Fundbüro auftaucht, dem ursprünglichen Besitzer zuordnen. Die Codierung kostet höchstens 15 Euro.