Baseballs - Merkmale und Unterschiede zu Softballs

Als Baseballs gelten die Bälle des gleichnamigen Sports. Sie weisen einige Unterschiede zu Softballs auf. Typisch ist die weiße Oberfläche aus Leder, welches mit rotem Garn vernäht ist. Baseballs gelten bei Fans des Sports zu begehrten Sammlerstücken. Informieren Sie sich über die Merkmale von Baseballs und lesen Sie, wo die Unterschiede zu Softballs liegen.

Von Kai Zielke

Die Merkmale des Baseballs

Beim Baseball handelt es sich um einen kleinen Ball, der im gleichnamigen Sport Verwendung findet. Im Inneren besteht er aus einem Kern aus Gummi oder Kork, um den man eine dicke Schicht Garn wickelt.

Typisch ist ein Äußeres aus weißem Leder. Die Lederstücke sind mit rotem Garn vernäht.

Im Laufe der letzten Jahre wurden Baseballs aus verschiedenen Materialien angefertigt. Diese unterschiedlichen Stoffe haben Einfluss auf die Eigenschaften des Balles.

So kann ein Baseball weiter fliegen, wenn er dichter gewickelt ist. Wie gut man ihn werfen kann, hängt auch von der Nahthöhe ab. Im Profibereich liegen die Nähte beispielsweise nicht so hoch wie im Schulsport.

Bei einem Spiel in der Profiliga sind immer mehrere Bälle im Spiel. Der Ersatz eines Baseballs erfolgt nach jedem erfolgreich absolvierten Schlag. Auf diese Weise können Flug-, Schlag- und Wurfeigenschaften beibehalten werden.

Nahaufnahme Baseball im Handschuh, weißer Hintergrund
Nahaufnahme Baseball im Handschuh, weißer Hintergrund

Unterschiede zwischen Baseball und Softball

Auf den amerikanischen Schulhöfen gehören Base- und Softball zu den beliebtesten Sportarten. Auch in der Bundesrepublik können sich immer mehr Jugendliche für den Sport begeistern, doch schrecken sie vor den unterschiedlichen Preisen für die Spielgeräte zurück. In einem gut sortierten Sportgeschäft kostet das teuerste Modell häufig zwölf mal mehr als das günstigste Angebot - aber warum?

Der Baseball kennt eine strikte Geschlechtertrennung. Während die ursprüngliche Variante des Spiels von Männern praktiziert wird, üben Frauen die entschärfte Version, den Softball, aus. Neben einigen Regeländerungen (z.B. bei der Wurfhaltung oder der Größe des Spielfelds) unterscheidet sich auch das eigentliche Spielgerät. Ein Baseball hat einen Durchmesser von sieben Zentimetern, ein Softball bringt es auf zehn Zentimeter.

Beide Varianten verfügen über einen harten Kern. Beim Baseball wird für diesen Kork, Holz oder Gummi verwendet, beim Softball kommt fast ausschließlich synthetisches Material zum Einsatz.

Dieses senkt den Preis des Sportgeräts. Bei beiden Varianten wird der Kern mit Rindsleder ummantelt. Manche Hersteller bieten einen Softball an, bei dem Elefantenhaut zum Einsatz kommt.

Die unterschiedlichen Preise

Das verwendete Material beeinflusst wesentlich die Preisgestaltung der Anbieter. Kinder,- Jugend,- und Freizeitbälle sind fast ausschließlich aus synthetischem Material gefertigt und können deshalb günstig (für deutlich unter zehn Euro pro Stück) abgegeben werden.

Der Einsatz von hochwertigerem Material, wie zum Beispiel Leder, treibt die Kosten für die Interessenten in die Höhe. Ein hochwertig verarbeiteter Ball eines unbekannten Produzenten kostet zwischen 20 und 30 Euro.

In einer ähnlichen Preisspanne bewegen sich die Sportgeräte der bekannten Hersteller, bei denen zumindest in Teilen noch synthetisches Material verarbeitet wird. Bekannte Anbieter sind Firmen wie Spalding oder Nike.

Die offiziellen Spielbälle der Major League Baseball werden von Rawlings geliefert. Das Unternehmen produziert in Costa Rica.

Bei diesen Sportgeräten wird auf den Einsatz von synthetischem Material fast vollständig verzichtet. Der Preis pro Ball steigt auf bis zu 60 Euro.

Fazit

Der Preis für einen Base- oder Softball richtet sich nach der Größe des Spielgeräts, den verarbeiteten Materialien, der Marke und dem Einsatzzweck (Privat oder Verein). Experten empfehlen Einsteigern dazu, erst einmal die günstigeren Angebote zu verwenden, um auf diese Weise die unterschiedlichen Eigenschaften der Bälle kennenzulernen, um sich dann im Laufe der Zeit an die hochwertigeren Modelle heranzutasten.

Weißer Baseball fliegt in Baseballhandschuh
Weißer Baseball fliegt in Baseballhandschuh

Baseballs als begehrte Sammlerstücke

Die Fankultur des Baseballs unterscheidet sich in einem Punkt von den Gepflogenheiten anderer Sportarten. Während es beispielsweise im Fußball oder Basketball üblich ist, das Sportgerät zurückzuwerfen, darf ein Homerun oder Foulball behalten werden. Für den glücklichen Fan kann dies zu einem Millionen Dollar Moment werden - oder einem Alptraum.

Das begehrteste Souvenir im Baseball

Fans, die in die Baseball-Arenen strömen, wollen in der Regel eins sehen: Homeruns - am liebsten von der eigenen Mannschaft. Dieses Spielereignis tritt dann ein, wenn der Schläger es schafft, nach seinem Schlag alle vier Bases abzulaufen.

Bei den Fans sind Homeruns nicht nur wegen des offensichtlichen Vorteils für die eigene Mannschaft beliebt, sondern auch deswegen, weil die Bälle häufig bis ins Publikum segeln. Die Regeln im Baseball besagen, dass ein Homerun-Ball, der von einem Zuschauer gefangen wird, von diesem behalten werden darf.

Gleiches gilt für einen Foulball. Dieses Spielereignis tritt ein, wenn der Ball nach einem Schlag im Seitenaus landet.

Diese Bälle gelten als die beliebtesten Sammlerstücke des Baseballs und sind bei allen Fans beliebte Souvenirs. Wie selten die Gelegenheit ist, einen solchen Ball tatsächlich zu bekommen, zeigt der Umstand, dass amerikanische Fans von einer "once in a liftetime-chance", also einer "im Leben einmaligen Gelegenheit" sprechen.

Baseball fliegt auf Kamera zu
Baseball fliegt auf Kamera zu

Der Fall von Todd McFarlane

1998 machte ein solches Sammlerstück besondere Karriere. Ein Fan fing den Ball von Mark McGwire, mit dem dieser seinen 70. Homerun in der Saison erzielte. Der Comiczeichner (unter anderem Spiderman) Todd McFarlane war sofort Feuer und Flamme.

Der glühende Baseball-Fan wollte dieses Sammlerstück unbedingt haben und zahlte die stolze Summe von 2,6 Millionen US-Dollar. Auf die Frage, weshalb er so viel Geld für einen Baseball ausgebe, antwortete McFarlane humorvoll, weil er mehr Geld als Verstand habe.

Die Gegenbewegung: "Wirf ihn zurück"

Was aber passiert, wenn ein Homerun-Ball auf die Fans der gegnerischen Mannschaft zufliegt? Seit 1969 hat sich die "Wirf-ihn-zurück-Bewegung" für diesen Fall gebildet.

Die meisten Fans wollen den Ball zwar eigentlich behalten; sobald sie ihn aber gefangen haben, ertönt der lautstarke Gesang aus tausenden Kehlen, man möge den verfluchten Ball schnell zurückwerfen. Wer das Souvenir dennoch behält, muss sich meist ein gellendes Pfeifkonzert anhören.