Wallenda gelingt der riskante Gang auf dem Drahtseil über den Grand Canyon

Von Heidi Albrecht
26. Juni 2013

Nik Wallenda hat das Unmögliche möglich gemacht: Er hat auf einem Drahtseil den Grand Canyon überquert. Weltrekord! In einer Höhe von 457m balancierte der Extremakrobat auf einem nur 5cm dicken Drahtseil über einen Seitenarm des Grand Canyon.

Für die 426 Meter benötigte Wallenda 22 Minuten und 54 Sekunden. Für seine Frau und seine drei Kinder eine schier endlose Zeit, voller Hoffen und Bangen. Denn der Akrobat wagte den Schritt ganz ohne Sicherung und nur mit einem Balancestab ausgerüstet. Das US-Fernsehen übertrug den Nervenkitzel fast live, nämlich mit einer Verzögerung von 10 Sekunden, um im Fall aller Fälle das Publikum vor erschreckenden Bildern schützen zu können.

Der 34-Jährige war sichtlich nervös und über das Mikrofon waren immer wieder Danksagungen an Gott und Jesus zu hören. Monatelange hatte sich Wallenda darauf vorbereitet. Verschiedene Böen und Winde wurden mit einer Windmaschine simuliert, um sich auf das Extremste vorbereiten zu können. Die Schlucht, welche über dem Little Colorado River führt, ist für ihre Auf- und auch Seitenwinde bekannt. Darauf wollte der Extremakrobat vorbereitet sein.

Diesen Rekord widmete er seinem Urgroßvater, welcher aus einer deutschen Akrobatenfamilie stammt. Dieser verstarb im Alter von 73 Jahren, als er 1978 in Puerto Rico auf einem Seil zwischen zwei Hoteltürmen balancierte. Die Akrobatenfamilie "Flying Wallendas" gibt es nun schon in der siebten Generation und nach diesem erfolgreichen Balanceakt strebt Nik bereits den nächsten Rekordversuch an. Dann soll es nach New York gehen und er möchte zwischen zwei Wolkenkratzern wieder einmal beweisen, dass er der Beste ist.

Bereits 2012 hielt die Welt den Atem an, als Nik Wallenda über den Niagarafällen unterwegs war. Hier bestand allerdings der übertragende Sender auf eine Sicherung.