Erstmals steht Klippenspringen auf dem Programm der Schwimm-WM

Von Dörte Rösler
30. Juli 2013

Turmspringen ist ein Nischensport. Das zeigt sich auch bei der Schwimm-Weltmeisterschaft in Barcelona. Während das Publikum auf die Stars im Beckenschwimmen wartet, haben die Deutschen Patrick Hausding und Sascha Klein fast unbemerkt den Titel im Synchronspringen gewonnen. Hinzu kommt eine neue Konkurrenz: erstmals ist Klippenspringen im Programm.

Noch vor wenigen Jahren hatte diese Sportart bei den Funktionären wenig Ansehen. Da der Verband sich nicht um die Klippenspringer kümmerte, stieg mit Red Bull ein kommerzielles Unternehmen in die Sportförderung ein. Nicht ganz uneigennützig zwar, der Erfolg der 2009 gegründeten "Red Bull Cliff Dive Series" zeigt jedoch, dass sich das Engagement gelohnt hat. Die Events ziehen jeweils Tausende Zuschauer an.

Aktuelle Krönung ist die Schwimm-WM. Die teilnehmenden Springer sind dem Unternehmen dankbar für seine Unterstützung, und das Publikum feiert. Aber es gibt auch kritische Stimmen. Sie werfen dem Verband vor, Red Bull eine Werbeplattform zu bieten und sich in die Wettkampfregeln hineinreden zu lassen. Die klassischen Wasserspringer wiederum fürchten um ihre Zukunft.