Yoga plus Pilates: Trendsport Yogilates

Schon 2008 wurde Yogilates offiziell zum Trendsport gekürt. Die Erfindung von Pilates-Lehrer Jonathan Urla setzte sich jedoch erst langsam in Europa durch. Dabei kombiniert es die Stärken von Pilates und Yoga: Es garantiert auf diese Weise einen schönen, straffen und muskulösen Körper und sorgt zugleich für eine entspannende Stressreduktion. Informieren Sie sich über das Konzept von Yogilates.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Die Yogilates-Methode: Merkmale und Konzept

Urla, der schon 1997 mit der Arbeit an Yogilates begann, fand heraus, dass sich Yoga und Pilates nicht unähnlich sind. Beide Sportarten verfolgen ruhige Bewegungen, doch erreichen ganz unterschiedliche Ziele: Pilates straft und stärkt den Körper, wohingegen Yoga dabei hilft, sich ausreichend zu entspannen.

Die Kombination beider Methoden, etwas für den eigenen Körper zu tun, müsste zum einen sehr leicht gehen und zum anderen ermöglichen, beide positiven Effekte zugleich zu erreichen, so die Kalkulation von Urla. Diese Rechnung ging auf, denn der Experte entwarf einige einfache Übungen, die tatsächlich zu einer athletischen Muskulatur führen und dabei den Stresspegel spürbar reduzieren, weshalb sie schnell die Anerkennung in der Fachwelt fanden.

Zu den typischen Bestandteilen von Yogilates zählen

  • leichte Übungen, die dem Warm-up dienen
  • bewegende Elemente zum Ausdehnen sowie
  • Meditation

Dabei konzentriert man sich auf folgende Ziele:

  • Energie
  • Gelassenheit
  • Ausdauer

Der Rücken wird gestärkt, was zu einer aufrechten Haltung verhilft. Auf diese Weise können auch Fehlhaltungen korrigiert werden.

Brünette Frau in kurzem, schwarzen Sportbikini steht auf einem Bein, eine Hand am Fuß, die andere nach vorn gestreckt
Brünette Frau in kurzem, schwarzen Sportbikini steht auf einem Bein, eine Hand am Fuß, die andere nach vorn gestreckt

Yogilates-Übungen: Beispiele für den Trendsport

Es gibt einige Übungen, die Yoga und Pilates miteinander vereinen können.

Aufwärmen

Zunächst einmal sollte man sich aufwärmen. Zu diesem Zweck setzt man sich im Schneidersitz hin und atmet tief ein. Die Arme hebt man dabei über den Kopf.

Beim Ausatmen werden Arme sowie der Oberkörper ein wenig nach vorne gebeugt. Dann folgt das Einatmen, bei dem man sich wieder aufrichtet.

Diese Aufwärmübung wiederholt man fünf mal. Beim letzten Mal senkt man den Oberkörper ganz nach vorn.

Aufrechter Sitz

Die einfachste Yogilates-Übung ist der "aufrechte Sitz". Man nimmt wie im Schneidersitz Platz, kneift dabei jedoch die Pobacken zusammen und richtet die Wirbelsäule auf.

Die Fußflächen werden aneinandergelegt, während die Hände offen über den Knien ruhen. Die Atmung ist ruhig. Die Haltung wird so lange beibehalten, bis sich ein angenehmes Körpergefühl einstellt.

Kranich

Nicht minder beliebt als der Sitz ist auch der "Kranich". Er fördert die Koordination des Körpers. Man steht auf einem Bein, das leicht angewinkelt ist, das andere ist abgewinkelt und sollte sich nahe des Standbeins befinden. Die Arme sind von den Schultern im rechten Winkel weggestreckt.

Die Atmung geht regelmäßig, beim Ausatmen versucht man allerdings, den Bauchnabel zur Wirbelsäule zu ziehen. Fünf Wiederholungen sind angebracht, anschließend wird das Bein gewechselt.

Schwimmen

Für das Schwimmen legt man sich auf den Bauch. Der Kopf wird gehoben, der Bauch eingezogen.

Man atmet tief ein und wieder aus; dabei hebt man im Wechsel rechtes Bein und linken Arm bzw. linkes Bein und rechten Arm. Die Schultern sollten dabei möglichst tief bleiben. Es werden 15 Wiederholungen empfohlen.

Brücke

Für die Brücke legt man sich auf den Rücken und stellt die Füße hüftbreit auf den Boden. Das Becken wird nun angehoben, sodass eine gerade Körperlinie entsteht.

Man atmet tief ein ; dabei wird ein Bein nach oben gestreckt. Die Fußspitzen winkelt man an.

Beim Ausatmen senkt man das Bein wieder, sodass die Linie weitergeführt wird. Nach fünf Wiederholungen wechselt man die Seite.

Schere

Für die Schere legt man sich auf den Rücken und schließt die Hände hinter dem Kopf. Man atmet ein und zieht dabei den Bauch ein; die Schultern werden angehoben.

Jetzt dehnt man das rechte Bein lang und streckt das linke nach oben. Nach einem tiefen Ein- und Ausatmen wird das Bein wieder gesenkt. Es erfolgt ein Seitenwechsel - auf jeder Seite sollte man acht Wiederholungen machen.

Leg Lifts

Die Ausgangslage bei den Leg Lifts erfolgt sitzend auf den Knien. An den Seitlich stützt man sich auf den linken Arm sowie das linke Knie.

Nun führt man beim Einatmen den rechten Arm über den Kopf. Die rechte Körperhälfte wird gedehnt, indem man das rechte Bein anhebt.

Jetzt atmet man aus und senkt das Bein wieder; dann folgt das nächste Einatmen. Nach 10 Wiederholungen wechselt man die Seite.

Entspannung

Zum Abschluss sollte eine Entspannungsübung folgen. Hierzu legt man sich auf den Rücken und zieht die Knie zur Brust. Mit den Armen umschließt man sie.

Jetzt rollt man mit dem gesamten Körper nach vorn und zurück, sodass man einige Male hin- und herschaukelt. Nun geht man in die Hocke und kommt Wirbel für Wirbel aufrichtend wieder nach oben.

Was benötigt man für Yogilates?

Um Yogilates durchführen zu können, braucht man, wie die Beispiele zeigen, nicht viel: Urla selbst empfiehlt dringend leichte und lockere Kleidung, die alle Bewegungen problemlos mitvollzieht. Ansonsten gilt, dass eine Gymnastikmatte nicht schaden kann, aber auch nicht unbedingt notwendig ist. Sie hilft vor allem dann, wenn man die Übungen im Freien auf hartem Untergrund durchführen möchte.