Gelenkschonendes Reaktiv-Training verspricht eine Steigerung der ganzheitlichen Fitness

Von Frank Sprengel
2. Mai 2013

Beim sogenannten Reaktiv-Training, das fester Bestandteil in der Rehabilitation nach bestimmten Verletzungen ist, kommen spezielle Hanteln, die lose mit Schiefergranulat oder mit kleinen Quarzkugeln gefüllt sind und je nach Anbieter 60 bis 80 Euro kosten, zum Einsatz.

Die Besonderheit ist, dass die Füllung bei den Übungen als Schwungmasse fungiert, wodurch das Reaktiv-Training im Vergleich zu herkömmlichem Hanteltraining schonender für die Gelenke sei und zudem die tief liegende Muskulatur im Rücken und dem Bauch optimal stärke, was ein Sportwissenschaftler des Instituts für Bewegungs- und Sportgerontologie der Deutschen Sporthochschule in Köln bestätigte.

Außerdem attestierte der Experte dem Reaktiv-Training, dass es neben der Kraft auch die Ausdauer steigere und die Koordination verbessere. Dass das innovative Training wie von manchen Herstellern der Hanteln behauptet auch das Bindegewebe straffe und die Sehnen sowie Bänder stärke, sei hingegen noch nicht ausreichend untersucht.

Als unbestritten gelte hingegen, dass das Reaktiv-Training selbst für ältere Personen sowie ungeübte Sportler und Menschen, die sich von einer Krankheit oder Verletzung erholen, geeignet sei. Daher kämen bereits einige Krankenkassen für Kursbeiträge auf oder würden sie zumindest bezuschussen.