Sportmediziner räumen mit gängigen Fitness-Mythen auf

Von Dörte Rösler
12. September 2013

Das Fett soll schmelzen, die Muskeln wachsen - in den Medien kursieren zahlreiche Fitnesstipps, die sich bei genauem Hinsehen als Irrtümer herausstellen. Sportmediziner nennen die größten Mythen rund um Abnehmen und Muskelaufbau.

So soll morgendliches Joggen die Fettverbrennung stärker ankurbeln als das Lauftraining nach Feierabend. Richtig daran ist, dass der Organismus das Körperfett eher angreift, wenn er keine Kohlenhydrate aus Mahlzeiten zur Verfügung hat. Auf der anderen Seite kann man mit nüchternen Magen nur auf halber Flamme trainieren - entsprechend geringer fällt der Energieverbrauch aus.

Statt auf Trainingsmethoden mit möglichst großer Fettverbrennung zu achten, sollten Abnehmwillige vielseitig trainieren - und das möglichst oft. Denn am Ende des Tages zählt die Gesamtmenge an verbrauchten Kalorien.

Das Gleiche gilt für den Muskelaufbau. Ohne regelmäßiges Training lässt sich kein Bierbauch in ein Sixpack verwandeln. Wer tatsächlich eine Veränderung sehen möchte, muss Situps zum täglichen Programm machen. Wenn über die Ernährung weiterhin überschüssige Kalorien angeliefert werden, bleiben die Fettröllchen außerdem bestehen. Immerhin: die Muskeln haben es dann schön warm.

Stichwort Ernährung. Vor allem bei den nötigen Flüssigkeitsmengen gehen die Empfehlungen auseinander. Und die meisten sind überflüssig. Sportmediziner raten deshalb, allgemeine Trinkregeln zu missachten. Was zählt, ist allein das persönliche Durstempfinden.