Feldstudien im Fitness-Studio: Grüppchen zwischen Crosstrainer und Zumba

Von Nicole Freialdenhoven
29. Januar 2014

Das Fitness-Studio ist beliebt wie eh und je. Vor allem der immer wieder kritisierte Bewegungsmangel und das damit verbundene Übergewicht treibt jährlich zahllose Menschen zum nächsten Crosstrainer.

Beim gemütlichen Joggen lassen sich dann die Mitsportler umso besser beobachten. Die jungen Körperoptimierer zum Beispiel, die sich für den perfekten Sixpack quälen und den Stand ihres Körperfettanteils täglich bei Facebook dokumentieren.

Ähnlich hält es der erfolgreiche Geschäftsmann, der möglichst schnell möglichst viel erreichen will und dazu im Rekordtempo die Geräterunde absolviert - schließlich darf er das nächste Meeting in der Firma nicht verpassen.

Ins Fitnessstudio zum ausgiebigen Quatschen

Lockerer sehen es die Freundinnen, die sich zwar zum gemeinsamen Abnehmen fürs Fitness-Studio verabredet haben, aber vornehmlich damit beschäftigt sind, den neuesten Klatsch auszutauschen.

Ärgerlich für andere, wenn die Damen nicht nur ewig beim gemütlichen Spaziergang das Laufband blockieren, sondern auch noch ihr Umfeld beim Zumba mit einem nie-endenden Wortschwall belästigen. Da helfen eigentlich nur noch Kopfhörer.

Diese tragen zum Glück die Heavy Metal-Fans, die es im Frühling in die Fitness-Studios zieht um bei den bevorstehenden sommerlichen Rockfestivals eine gute (halbnackte) Figur zu machen. Der allgemeine Optimierungswahn hat mittlerweile selbst Wacken erreicht.

Eine aussterbende Spezies, zumindest in den Hochglanz-Fitnessbuden der Städte, sind dagegen die echten Bodybuilder, die täglich mit zäher Beharrlichkeit ihre Hanteln stemmen und scheinbar von Joghurt und speziellen Proteindrinks leben.